Gold profitiert von der Krisenstimmung – aber wie lange noch?
Trotzdem scheinen aber die wenigsten an eine Eskalation mit ernsten Handelssanktionen zu glauben, dafür spricht zumindest die Entwicklung am Rohstoffmarkt: Zwar haben die Preise für einige
Rohstoffe wie Nickel und Palladium, bei denen Russland der wichtigste Produzent ist, angezogen, aber bislang nicht dramatisch. Und beim Ölpreis ist nichts von
Krisenstimmung zu spüren, obwohl Russland noch vor Saudi-Arabien der wichtigste Ölproduzent der Welt ist, wenn man Rohöl und Ölprodukte zusammenrechnet. Doch
der Preis der für Europa als Benchmark dienenden Nordseesorte Brent tritt schon seit Monaten auf der Stelle, ebenso die US-Sorte WTI-Oil.
Die Goldfonds verzeichnen wieder eine stärkere Nachfrage
Die Goldfonds verzeichnen wieder eine stärkere Nachfrage
Anders verhält es sich beim klassischen „sicheren Anlagehafen“ Gold. Der Goldpreis wurde zu Beginn der abgelaufenen Woche auf den höchsten Stand seit sechs Monaten
getrieben. Schon seit längerem nehmen die Zuflüsse in die Goldfonds wieder zu, die Krim-Krise hat diesen Effekt nur verstärkt. Die Nachfrage nach physischem Gold, also nach Schmuck, Barren und
Münzen, scheint ohnehin ungebrochen, wie die Zahlen für 2013 zeigen. Doch ob das so bleibt, ist ungewiss, denn die stärksten Nachfrager sind China und Indien und beide Länder haben anhaltende
wirtschaftliche Probleme, das könnte die Nachfrage schmälern. Entscheidend für die kurzfristige Preisentwicklung ist ohnehin die Nachfrage der Goldfonds und die wird trotz der Krim-Krise frühere
Höhen nicht mehr erreichen, denn Aktien haben als Anlage Gold den Rang abgelaufen.
Fazit
Der Goldpreis kann kurzfristig weiter zulegen, denn die Krim-Krise hat den Erholungstrend beim gelben Edelmetall verstärkt. Doch eine neue Goldrallye ist unwahrscheinlich, da Aktien vor allem wegen der Trendwende in der US-Geldpolitik in den Augen vieler Anleger die bessere Alternative bleiben. Der optimistische Konjunkturausblick, den die US-Notenbank bei ihrer Sitzung am letzten Mittwoch gegeben hat, hat diese Einschätzung zusätzlich bestätigt. Wenn Sie dennoch auf Gold setzen möchten, sollten Sie für einen Einstieg besser auf niedrigere Kurse warten.
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Der Goldpreis kann kurzfristig weiter zulegen, denn die Krim-Krise hat den Erholungstrend beim gelben Edelmetall verstärkt. Doch eine neue Goldrallye ist unwahrscheinlich, da Aktien vor allem wegen der Trendwende in der US-Geldpolitik in den Augen vieler Anleger die bessere Alternative bleiben. Der optimistische Konjunkturausblick, den die US-Notenbank bei ihrer Sitzung am letzten Mittwoch gegeben hat, hat diese Einschätzung zusätzlich bestätigt. Wenn Sie dennoch auf Gold setzen möchten, sollten Sie für einen Einstieg besser auf niedrigere Kurse warten.
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