Chinas Konjunktur vor der Wende – wie können Sie profitieren?
Die Aktienindizes in Shanghai und Hongkong zählen schon seit über vier Jahren zu den schwächsten weltweit. Selbst die Währung, der Yuan bzw. Renminbi, kennt nicht mehr nur eine Richtung,
nämlich die nach oben, sondern wertete zuletzt deutlich ab: So sprang der Wechselkurs USD/CNY in letzter Zeit nach oben und EUR/CNY stieg gar auf den höchsten Stand seit Ende 2011. Bemerkenswert sind
besonders die ungewöhnlich starken Kursbewegungen – dadurch will Peking die spekulativen Investoren entmutigen, die seit Jahren auf einen Kursanstieg des Yuans setzen und dadurch selbst für
Aufwertungsdruck sorgen. Die Notenbank hat das Band, um das der Wechselkurs schwanken darf, auf +/- 2 Prozent verdoppelt und treibt offenbar selbst den Wechselkurs nach oben (das heißt, sie wertet
den Yuan ab).
Peking will die Devisenspekulanten demotivieren
Peking will die Devisenspekulanten demotivieren
Die Investmentbank Morgan Stanley schätzt, dass Investoren dadurch bereits 3,5 Mrd. USD Verlust mit strukturierten Produkten gemacht haben, und weitere Milliarden werden folgen, wenn USD/CNY weiter
steigt. Peking erzielt mit seiner Wechselkurspolitik also die gewünschten Effekte und wird daher kurzfristig weiter auf eine Yuan-Abwertung drücken. Langfristig wird der Yuan aber voraussichtlich
wieder zulegen. Darauf setzen auch viele internationale Fonds, die in den letzten Monaten ihre Käufe chinesischer Anleihen um 16 Prozent erhöht haben – offenbar sehen die
Anlageprofis den Kursrückgang des Yuans und die gedrückten Kurse am Anleihemarkt als Chance. Und auch am Aktienmarkt könnte sich eine gute Einstiegschance eröffnen, zumal Peking offenbar einen
weiteren Kursrutsch nicht zulassen will. So soll börsennotierten Unternehmen, als erstes den Banken, die Ausgabe von Vorzugsaktien erlaubt werden. Da diese kein Stimmrecht beinhalten, dürfen sie
möglicherweise auch von Ausländern gekauft werden. Das eröffnet den Unternehmen günstige Refinanzierungsmöglichkeiten und entlastet den schwer angeschlagenen Kreditmarkt. Möglicherweise bringt dies
auch charttechnisch die Wende für Aktienindizes wie den FTSE/China A50 Index oder den Hang-Seng China Enterprises Index (HSCEI).
Fazit
Es scheint noch zu früh, um direkt auf eine erneute Aufwertung des Yuans zu spekulieren. Allerdings können risikobewusste Anleger auf eine Erholung am chinesischen Aktienmarkt setzen, z.B. mit Indexzertifikaten auf den FTSE/Xinhua China 25 Index oder den HSCEI. Damit ließe sich auch von einer erneuten Aufwertung des Yuans profitieren. Eine solche Spekulation auf eine Trendwende birgt aber auch hohes Risiko.
Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht
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Devisen-Trader Redaktion
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