Energiewende
Anlagenbauer müssen um ihre Jobs fürchten
Die Energiewende sorgt nicht überall für Jubelschreie. Ganz bestimmt keinen Grund zum Lachen haben die Zulieferer von Kraftwerksbauern. Im Gegenteil - Sie müssen um ihre Jobs bangen.
Die Auswirkungen der Energiewende in Deutschland stelle die Unternehmen des Energieanlagenbaus und die Kraftwerksserviceanbieter vor schwierige Marktbedingungen, sagte Reinhard Maaß, Vorstand des Fachverbandes Anlagenbau, gegenüber der „WirtschaftsWoche“. Demnach sei die Auftragsvergabe fast zum Stillstand gekommen. Die Zulieferer von Kraftwerkbauern befürchten daher deutschlandweit massive Jobverluste in der Branche.
Zwar geht Maaß davon aus, dass der Markt bei entsprechender politischer Unterstützung demnächst wieder anspringen werde. Allerdings würden bis dahin weitere Arbeitsplätze verloren gehen. Betroffen seien deutschlandweit rund 10.000 Arbeitsplätze, auch weil technisches Know-how drohe ins Ausland abzuwandern, warnt Maaß.
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Dem Verbund gehören rund 180 Mitgliedsunternehmen mit gut 60.000 Beschäftigten an. Diese seien überfordert, neue Märkte zu finden, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern, so Maaß. Eine Chance für die Unternehmen sieht der Vorstand vor allem im Export-Geschäft. So finde eine Internationalisierung bereits statt und die Nachfrage nach konventioneller Kraftwerkstechnik weltweit sei ungebrochen hoch. Dadurch könne laut Maaß hier mit deutschen Technologien ein wertvoller Beitrag zum weltweiten Klimaschutz geleistet werden.