Anleihefonds
Pimco weiter in der Krise - Milliarden-Deal geht an Konkurrenz
Schlechte Nachrichten bei Pimco: Auch im ersten Quartal 2014 entwickelt sich ihr Flagschiff, der Total Return Fund, nur mäßig. Dazu kommt der Verlust eines Milliarden-Mandats. Längst sind auch Allianz-Aktionäre unruhig.
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Bereits seit Längerem läuft es nicht rund bei der Allianz-Tochter Pimco. Nicht erst seit dem Abgang von Mohamed El-Erian und Spekulationen über ein Zerwürfnis zwischen ihm und Bill Gross (wallstreet:online berichtete) scheint die Investmentgesellschaft den Anschluss verloren
zu haben. Im letzten Jahr verlor die Allianz-Tochter mit ihrem wichtigsten Anleihefonds, dem Total Return, deutlich. Und auch dieses Jahr ist die Entwicklung trotz eines leichten Plus von 1,28
Prozent enttäuschend, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Enttäuschend ist das Ergebnis, das Analysten von Morningstar berechnet haben, da 87 Prozent der Konkurrenten besser abgeschnitten hätten.
Doch damit nicht genug: Dem Bericht zufolge hat Pimco jüngst ein Milliarden-Mandat an einen Konkurrenten, die TCW Group Inc., verloren. Konkret geht es um einen 1,3 Milliarden Dollar teuren
Anleihefonds, der bislang den Namen Pimco Mortgage-Backed Securities Fund trug. Angeboten wird er von Columbia Management Investment Advisers LLC. Im Gegensatz zu Pimco ist die TCW Group Inc. in
jüngster Vergangenheit erfolgreich gewesen: Ihr größter Investmentfonds für Festverzinsliche Wertpapiere, der Metropolitan West Total Return Bond Fund, gewann in den letzten drei Jahren jährlich
rund 5,7 Prozent. Währenddessen verlor der Pimco Total Return 1,2 Prozent, berichtet die „Wirtschaftswoche“.
Spannend bleibt, ob die negativen Nachrichten von Pimco auf den Mutterkonzern, die Allianz, Auswirkungen haben. Schon werden Aktionärsstimmen laut, die mal vor, mal hinter verschlossenen Türen,
über die Krise von der Allianz-Tochter reden möchten. „Die Leine, an der Pimco liegt, ist offensichtlich zu lang, denn die Leistung stimmt nicht mehr“, zitiert die „Wirtschaftswoche“ einen
Fondsmanager.