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    Fonds  3371  0 Kommentare Warten auf Impulse

    1. April 2014. (FRANKFURT) Börse Frankfurt. Dem Richtungswechsel im DAX scheinen Anleger eher zurückhaltend gegenüberzustehen. Spezialisten berichten von einem ruhigen Handel mit aktiv verwalteten Fonds. "Die Umsätze sind relativ dünn", meldet Andreas Kehnen von der Baader Bank. Der Markt befinde sich weiterhin in einer Seitwärtsphase, es fehlten die Impulse von außen. "Seit es mit dem deutschen Aktienindex nach oben geht, lassen die Umsätze nach", meldet Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler. Über alle Anlageklassen hinweg hielten sich Verkäufe und Käufe in etwa die Waage.

    Trotz Wochengewinn im DAX von 2,61 Prozent mahnt auch Christoph Geyer vor zu viel Euphorie. Die technische Lage im deutschen Aktienindex hätte sich zwar verbessert, allerdings seien die Verkaufssignale bei den Indikatoren noch nicht abgearbeitet. Für ein wichtiges Zeichen hält der Charttechniker der Commerzbank das Halten des jüngsten Tiefs im Bereich von 9.000 Punkten oberhalb dieser Unterstützungslinie. "Wie nachhaltig die DAX-Kursgewinne tatsächlich sind, wird sich in den kommenden Tagen zeigen", meint auch die Helaba. Zumindest rücke die Krim-Krise immer mehr in den Hintergrund. "Die Märkte gehen davon aus, dass Sanktionen ein zahnloser Tiger bleiben werden", beschreibt die Commerzbank. Zusagen über Hilfskredite bis zu 27 Milliarden US-Dollar und harte Sparmaßnahmen sollten zudem die Ukraine über Wasser halten.

    Gemischtes überzeugt

    Mischfonds kommen in dieser Woche gut an. Als Bestseller der Woche macht Wöllnitz den Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities (WKN A0M430) aus. "Hier gab es fast nur Zuflüsse." Mit nahezu ausschließlich Käufen führt Wöllnitz auch den Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) auf der Gewinnerseite.

    Abkehr von Portfolios mit europäischen Aktien

    Publikumsfonds mit hiesigen und europäischen Werten stoßen bei Fondsanlegern gegenwärtig auf wenig Gegenliebe. Kehnen spricht von überwiegenden Abgaben im BlackRock Global Funds - Euro Markets (WKN 216144), dessen Fondsmanagement sich zu 70 Prozent auf Unternehmen mit Sitz in der Währungsunion konzentriert. In Summe abgestoßen würde zudem der über sieben Milliarden Euro schwere Fidelity Funds European Growth Fund (WKN 973270). Deutsche Bluechips etwa im Fondak (WKN 847101) führt Kehnen ebenfalls auf den Verkaufslisten. "Einen Trend kann man aufgrund geringer Umsätze aber nicht ableiten."

    Gegen den Strom schwimmt laut Wöllnitz der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD), der auf ausgewählte Unternehmen aus der zweiten Reihe im deutschsprachigen Raum setzt. "Hier verbuchen wir fast ausschließlich Käufe."

    Hin und her in Immobilienfonds

    Im Geschäft mit Immobilienfonds gibt es für Wöllnitz einiges zu tun. "Zwei Werte stehen im Mittelpunkt." Tendenziell abgestoßen werde etwa der CS EuroReal (WKN 980500), der sich in Abwicklung befindet. Bewegung in beide Richtungen macht Wöllnitz im Grundbesitz Europa (WKN 980700) aus. "Rund um die jüngste Ausschüttung gab es viele Rückflüsse, danach wurde wieder gekauft." Mit plus 2,66 Prozent Jahresrendite stehe der Immobilienfonds gar nicht so schlecht da.

    Ohne klaren Trend

    Bei international aufgestellten Portfolios verbucht Kehnen Bewegung in beide Richtungen. Überwiegend in den Anlegerdepots lande beispielsweise der LO Funds Generation Global (WKN A0RNUR) ebenso wie der Loys Sicav Loys Global (WKN 926229). Auf wenig Gegenliebe stoße hingegen der Carmignac Investissement (WKN A0DP5W). "Der Fonds wird tendenziell abgestoßen."

    Biotechbranche bleibt unter Druck

    Kasse machen Anleger unterdessen weiterhin im Biotech-Sektor (WKN 976997), wie Wöllnitz feststellt. Seit Ende vergangenen Monats stehe dieser wie auch andere Biotech-Fonds meist auf den Abgabelisten und habe seither einiges an Federn lassen müssen. Für die vergangenen zwölf Monate liegt der Wert allerdings immer noch bei Plus 31 Prozent.

    Schwellenländer in den Startlöchern?

    In Publikumsfonds mit asiatischen Aktien geht es nach Beobachtung von Kehnen nach wie vor unspektakulär zu. „In dieser Anlageklasse ist kaum was los." Per Saldo verkauft würde der HSBC GIF Chinese Equity (WKN 263211). Emerging Market Aktien und Anleihen hätten in der vergangenen Woche allerdings erstmalig seit langem wieder Zuflüsse erfahren. "Das spricht nun in den kommenden Wochen für eine Gegenbewegung", urteilt die Commerzbank, die mittelfristig dennoch verhalten bleibt. "Denn die strukturellen Probleme sind noch lange nicht gelöst."

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 1. April 2014



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