US-Werk
Volkswagen - Millionen-Hilfen ja, aber unter einer Bedingung
Volkswagen will die Produktion in seinem Werk in Chattanooga ausbauen und rechnet damit fest mit Subventionen des US-Bundesstaats Tennessee. Dessen Gouverneur hat das Geld zwar zugesichert, stellt aber eine entscheidende Bedingung. Welche?
Wie aus einem vertraulichen Papier hervorgeht, welches der „WirtschaftsWoche“ vorliegt, sollen die Subventionen in Höhe von 300 Millionen US-Dollar nur dann fließen, wenn es im VW-Werk keinen Betriebsrat gibt. Die Subventionen seien davon abhängig, dass die Diskussion zwischen dem Bundesstaat Tennessee und Volkswagen über einen Betriebsrat im Sinne des Bundesstaats abgeschlossen würden, heißt es in dem Papier. Der Gouverneur Tennessees, Bill Haslam, gilt als vehementer Gewerkschaftsgegner.
Hintergrund ist der Versuch der amerikanischen Gewerkschaft UAW, im VW-Werk Chattanooga einen Betriebsrat zu gründen. Dies rief im Gegenzug viele republikanische Politiker auf den Plan, die massiv dagegen opponierten. In einer Abstimmung sprach sich dann auch die Mehrzahl der Belegschaft mit 712 zu 626 gegen die Bildung eines Betriebsrates aus. Die UAW hatte daraufhin ein Gericht angerufen, das am 21. April über die Gültigkeit der Abstimmung entscheidet.
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Doch so oder so könnte die Einmischung von Gouverneur Haslam nun zur Folge haben, dass die Entscheidung der VW-Mitarbeiter hinfällig wird. Zumal VW fest mit den Subventionen rechnet, um die Kapazität des Werkes von 140.000 auf 200.000 Fahrzeuge pro Jahr zu erhöhen. Damit verbunden wären über 1000 neue Arbeitsplätze.