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    Energiekonzern  1793  0 Kommentare 50 Cent weniger pro Aktie: Eon-Aktionären winkt nur maue Dividende

    Besondere Vorfreude auf die Ausschüttung der Dividende macht sich nicht breit bei Eon-Anlegern. Die Zeiten, in denen Eon die Spendierhosen anhatte, scheinen erstmal vorbei zu sein. Statt 1,10 Euro winken nur noch 60 Cent je Aktie. Dazu kommt eine besondere Neuerung bei der Dividende. 
     
    Doch was ist neu? Zum ersten Mal haben die Aktionäre die Wahl. Wollen sie die Dividende wie gewohnt bar erhalten oder lieber als Sachwertdividende? Das berichtet das „Handelsblatt“. Eine Sachwertdividende bedeutet, dass Aktionäre ihre Dividende in Form von Aktien bekommen. Diese Art der Ausschüttung ist durchaus ein Experiment für den Konzern. „Für Eon verringert sich der Barmittelabfluss“, erklärte laut „Handelsblatt“ ein Sprecher des Unternehmens. Dem Bericht zufolge gibt Eon zudem nur bereits bestehende Aktien aus. 
     
    Für den Konzern ist die Neuerung also eine Frage des Geldes. Fraglich ist, ob die Sachwertdividende auch für die Anleger von Vorteil ist. Denn noch immer hat Eon keine Lösung gefunden, um mit der Energiewende umzugehen. Die immensen Kursverluste aus den Jahren vor 2012 konnte der Konzern bislang nicht wieder gut machen (siehe Chart). Besonders der eingebrochene Strompreis macht Eon zu Schaffen. Durch die Subventionen der Bundesregierung für Ökostrom ist der Strompreis eingebrochen. Atom- und Kohlekraftwerke werfen nicht mehr die großen Gewinne früherer Tage ab. 
     
     
    Die E.on-Aktie im 5-Jahres-Chart
     
     
     
    Ausgleich von Verlusten durch neue Investitionen
     
    Um das auszugleichen bleibt den Konzernen nichts anderes übrig, als in neue Geschäftsbereiche zu investieren, so das „Handelsblatt“ weiter. Möglich seien Energiedienstleistungen oder Haustechnik. Ob die Aktionäre sich in solchen Zeiten mit einer Sachwertdividende zufrieden geben? „Ich sehe das fast schon als Anflug von Verzweiflung vor dem Hintergrund des wegbrechenden konventionellen Geschäfts“, zitiert das Blatt Thomas Deser, Portfoliomanager von Union Investment. Seine Fondsgesellschaft jedenfalls wolle sich die Dividende in bar auszahlen lassen, schreibt das „Handelsblatt“. Einen kleinen Vorteil hat die Sachwertdividende. Anleger erhalten die Aktien 2,5 bis drei Prozent günstiger als am Markt. 
     
    Insgesamt sehen Experten die Lage des Konzerns eher kritisch: Dem Bericht zufolge raten laut Bloomberg lediglich acht von 36 Experten zum Kauf. Aktuell liegt die Aktie bei 13,85 Euro (Stand: 22. April 2014, 15.35 Uhr). 2007 kostete sie laut „Handelsblatt“ noch fast 50 Euro. Noch ist ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht. „Wir sagen einen weiteren Rückgang der Strompreise für Deutschland voraus“, zitiert das Blatt einen Analysten von Kepler Cheuvreux. Damit dürfte auch der Gewinn von Eon weiter sinken. Doch es gibt auch andere Meinungen. Die Analystin Deborah Wilkens von Goldman Sachs argumentiert, der Strompreis könne wieder steigen, wenn einige Anlagen nicht mehr in Betrieb seien. Ihr Kursziel für Eon beträgt 18 Euro.
     
    Wie viele der Anleger sich für die Sachwertdividende entscheiden, bleibt abzuwarten. „Wir können keine Abschätzung machen, weil wir dieses Instrument zum ersten Mal anwenden und Eon zum Beispiel im Vergleich zu anderen Unternehmen keine Großaktionäre hat“, zitiert das Handelsblatt einen Sprecher von Eon. 
     




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