Geschlossene Fonds

Keine guten Geschäfte mit Privatanlegern mehr

Im Zuge der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches im Sommer letzten Jahres kam es zu einem erheblichen Einbruch bei der Platzierung von geschlossenen Fonds: Das platzierte Eigenkapital sank 2013 auf einen historischen Tiefstand von 2,28 Mrd. Euro - knapp 40% weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig sank auch das Fondsvolumen auf nur noch 4,02 Mrd. Euro. Im Vorjahr betrug es noch 6,22 Mrd. Euro. "Die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs im Sommer 2013 hat das Eigenkapitalgeschäft stark ausgebremst. Die Branche der geschlossenen Fonds befindet sich nach wie vor in einem Marktbereinigungsprozess und frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2014 dürfte es zu einer Belebung kommen", erklärt Christian Michel, Direktor und Teamleiter Fonds bei der FERI EuroRating Services. "Wir beobachten nach wie vor, dass sich einige Initiatoren ganz aus dem Geschäft mit privaten Anlegern verabschiedet haben oder gerade dabei sind", so Michel weiter. Die Ownership Holding lässt z.B. das Neugeschäft mit Privatkunden vorerst komplett ruhen. Zulegen konnten jedoch Immobilienfonds, die im letzten Jahr 69,2% des Eigenkapitals bzw. 1,58 Mrd. Euro auf sich vereinten. Davon platzierte allein der Marktführer JAMESTOWN US-Immobilien 305,1 Mio. Euro. Die Verwendung der Mittel gestaltete sich verhältnismäßig homogen: Fast gleiche Anteile sind in den Bereich Wohnen, Büro und Einzelhandel geflossen. Auch Flugzeugfonds konnten gegenüber dem Vorjahr zulegen: ihr Marktanteil kletterte von 3,5% inj 2012 auf 9%. Favorit der Anleger war dabei die Investition in den Airbus A380. Gesunken ist jedoch der Anteil der New Energy Fonds am Gesamtmarkt: er sank von 18,9% im Vorjahr auf jetzt nur noch 8,7%. Schiffsfonds verschwinden mit 1,9% Marktanteil (nach 4,7% im Vorjahr) aktuell fast in der Bedeutungslosigkeit.