Li-Tec Schließung droht
Autokonzern Daimler will Batteriezellenproduktion stoppen
Der Stuttgarter Autokonzern Daimler erwägt die Schließung seiner Batteriefirma Li-Tec. Spätestens 2016 werde die Produktion im
sächsischen Kamenz nach aktuellem Stand auslaufen, berichtet das „manager magazin“ in seiner neuesten Ausgabe. Das Werk in Kamenz fertigt aktuell lediglich Batteriezellen für Daimlers
Elektro-Smart. Die Zellen für das Anfang 2016 geplante Nachfolgemodell werde jedoch vermutlich der koreanische Elektronikkonzern LG liefern, heißt es in Konzernkreisen. Daimler sagte dazu, bei
Li-Tec laufe alles nach Plan und man arbeite an einem Konzept für die künftige Aufstellung.
Der Autokonzern hatte Li-Tec erst im April zu 100 Prozent übernommen. Der Autokonzern hatte Li-Tec und auch die ebenfalls in Kamenz ansässige Deutsche Accumotive zuvor in einem Joint Venture mit
dem Essener Chemiekonzern Evonik betrieben. Die Deutsche Accumotive verarbeitet die Zellen zu fertigen Batterien. Sie sei im Gegensatz zu Li-Tec nicht gefährdet,
weil sie auch Zellen anderer Zulieferer montiere, heißt es nach Informationen von „manager magazin“. Daimler werde einem Teil der 360 Li-Tec-Mitarbeiter im Fall einer Schließung wahrscheinlich
anbieten, zu Accumotive zu wechseln.
Li-Tec habe die Erwartungen von Daimler und Evonik nie erfüllt. Ursprünglich sollte das Werk in Kamenz die Zellen für rund 30 000 Autos pro Jahr bauen. Die Aufträge hätten das erwartete Niveau
allerdings nie erreicht, so das manager magazin weiter.
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