DGAP-News
Mainova AG: Rede von Dr. Constantin H. Alsheimer zur Mainova-Hauptversammlung 2014 - Seite 2
Ausrichtung der Energiewende an diesem Zieldreieck unterstützen wir aktiv.
Allerdings drängt sich gegenwärtig der Eindruck auf, dass dieser
Gleichklang gefährdet ist. Die eigentlichen Ziele der Energiewende werden -
jedenfalls zum Teil - durch andere wirtschafts- und gesellschaftspolitische
Ziele überlagert und konterkariert.
Häufig spielen wirtschaftsfördernde Überlegungen eine nicht unwesentliche
Rolle, wenn energiepolitische Entscheidungen anstehen. Beispielsweise soll
im Norden Deutschlands der Ausbau von Offshore-Windkraft vorangetrieben
werden, während im Süden Biomasse und Photovoltaik hoch im Kurs stehen. Die
volkswirtschaftlichen Kosten geraten dabei zunehmend aus dem Blick.
Auch die technischen Zielvorgaben werden verfehlt. Addiert man nämlich die
Ausbaupläne aller Bundesländer bis 2022 im Bereich der erneuerbaren
Energien, erhält man in Summe knapp 160 Gigawatt installierter Leistung.
Die damit produzierte elektrische Energie dürfte dann um rund 50 Prozent
höher ausfallen als von der Bundesregierung als Gesamtziel ausgegeben.
Zugleich stellt sich die Frage, ob der Netzausbau mit den Plänen der
Bundesländer Schritt halten kann.
Die Beispiele machen deutlich, wie wichtig und dringend notwendig eine
bundesweite Koordination - besser noch wäre eine europaweite - durch einen
stimmigen energiepolitischen Ordnungsrahmen ist. Ein unkoordinierter Ausbau
der erneuerbaren Energien führt beinahe zwangsläufig zum Übermaß und damit
nicht zum wirtschaftlichen Optimum.
Auch die Dezentralisierung der Stromerzeugung als vielfach gefordertes
Attribut der Energiewende ist nicht notwendigerweise und nicht in jedem
Fall die beste Lösung.
Die Produktion von Eigenstrom im kleineren Maßstab ist in vielen Fällen
ineffizienter als die Stromerzeugung in größeren Anlagen. Dass es sich für
kleine Erzeuger dennoch lohnt, liegt häufig daran, dass sich mittels
Eigenstromproduktion die Belastungen aus staatlichen Abgaben und Umlagen
vermeiden lassen. Der nachvollziehbare Wunsch Strom selbst zu produzieren
und dabei Kosten zu sparen, bedeutet allerdings - und das ist die Kehrseite
der Medaille - dass die Belastungen auf Gruppen abgewälzt werden, die
selbst nicht über die notwendigen Investitionsmittel verfügen. Das dürfte
unter dem Gesichtspunkt der Akzeptanz und unter sozialen Aspekten auf Dauer
kaum tragbar sein.
Meine Damen und Herren, wir haben immer wieder herausgestellt, dass nach
unserer festen Überzeugung die Energieversorgung in Zukunft überwiegend
regenerativ, hocheffizient und dezentral sein wird. Aber dezentrale
Strukturen müssen sich durch marktwirtschaftliche Impulse entwickeln. Nur
Ausbaupläne aller Bundesländer bis 2022 im Bereich der erneuerbaren
Energien, erhält man in Summe knapp 160 Gigawatt installierter Leistung.
Die damit produzierte elektrische Energie dürfte dann um rund 50 Prozent
höher ausfallen als von der Bundesregierung als Gesamtziel ausgegeben.
Zugleich stellt sich die Frage, ob der Netzausbau mit den Plänen der
Bundesländer Schritt halten kann.
Die Beispiele machen deutlich, wie wichtig und dringend notwendig eine
bundesweite Koordination - besser noch wäre eine europaweite - durch einen
stimmigen energiepolitischen Ordnungsrahmen ist. Ein unkoordinierter Ausbau
der erneuerbaren Energien führt beinahe zwangsläufig zum Übermaß und damit
nicht zum wirtschaftlichen Optimum.
Auch die Dezentralisierung der Stromerzeugung als vielfach gefordertes
Attribut der Energiewende ist nicht notwendigerweise und nicht in jedem
Fall die beste Lösung.
Die Produktion von Eigenstrom im kleineren Maßstab ist in vielen Fällen
ineffizienter als die Stromerzeugung in größeren Anlagen. Dass es sich für
kleine Erzeuger dennoch lohnt, liegt häufig daran, dass sich mittels
Eigenstromproduktion die Belastungen aus staatlichen Abgaben und Umlagen
vermeiden lassen. Der nachvollziehbare Wunsch Strom selbst zu produzieren
und dabei Kosten zu sparen, bedeutet allerdings - und das ist die Kehrseite
der Medaille - dass die Belastungen auf Gruppen abgewälzt werden, die
selbst nicht über die notwendigen Investitionsmittel verfügen. Das dürfte
unter dem Gesichtspunkt der Akzeptanz und unter sozialen Aspekten auf Dauer
kaum tragbar sein.
Meine Damen und Herren, wir haben immer wieder herausgestellt, dass nach
unserer festen Überzeugung die Energieversorgung in Zukunft überwiegend
regenerativ, hocheffizient und dezentral sein wird. Aber dezentrale
Strukturen müssen sich durch marktwirtschaftliche Impulse entwickeln. Nur
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