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    AKTIE IM FOKUS  289  0 Kommentare Osram mit einjährigem Börsenjubiläum - Zwischenfazit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Osram-Aktionäre schauen an diesem Dienstag auf ein unter dem Strich erfolgreiches erstes Börsenjahr zurück: Die Titel des Lichtspezialisten waren vor genau einem Jahr mit einem Kurs von 24,00 Euro in den Handel gestartet. Seitdem haben die Anteilsscheine der früheren Siemens-Tochter rund die Hälfte an Wert gewonnen. Anfang März waren die Osram-Titel aber zwischenzeitlich bis auf 50,75 Euro in die Höhe geschnellt. Aktuell stehen die Aktien in einem trübem Marktumfeld 0,64 Prozent tiefer bei 35,075 Euro. Ein Grund: Ende Mai kappte der Konzern seine Umsatzprognose.

    Marktbeobachter ziehen aber dennoch ein positives Zwischenfazit des Osram-Börsengangs. Knapp die Hälfte der Analysten rät Anlegern, die Titel zu kaufen. Einen Verkauf hingegen empfehlt nur ein Fünftel der Experten.

    Optimistische Töne schlug auch Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner an: "Angesichts der Tatsache, dass Osram eher das ungeliebte Kind der Mutter Siemens war, kann man von einem erfolgreichen Börsendebüt sprechen." Das Ergebnis könne sich für die Anleger durchaus sehen lassen.

    Osram konzentriert sich aktuell vor allem auf den Megatrend der Branche, nämlich die LED-Technik. Unter anderem profitiert Osram vom wachsenden Bedarf der Autoindustrie an innovativer Beleuchtung, hat aber auch mit harter Konkurrenz aus Asien zu kämpfen.

    Spätestens Ende April holte die Realität die Osram-Aktionäre ein: Wegen des stark rückläufigen Geschäfts mit traditionellen Glühbirnen und Leuchtstoffröhren senkten die Münchener ihre Umsatzprognose. Die Aktien brachen daraufhin innerhalb eines Tages um knapp neun Prozent ein. "Der stark zyklische Charakter des Geschäftsmodells schlug voll in der Bilanz durch", sagte Lipkow.

    Aktuell befänden sich die Papiere in einem Abwärtstrend, meinte ein Börsianer mit Blick auf den Chart. Derzeit versuchten sie, sich bei 35 Euro zu stabilisieren. Falls die Titel über 36 Euro steigen sollten, hätten sie wohl das Gröbste hinter sich.

    Welche Richtung die Titel in Zukunft einschlagen, könnte sich schon Ende Juli bei der Präsentation vorläufiger Geschäftszahlen zeigen. Nach der Umsatzwarnung des Lichtspezialisten seien die Erwartungen an die Bilanz zum dritten Geschäftsquartal nun eher verhalten, schrieb Societe Generale-Analyst Alok Katre. Von größtem Interesse dürfte das Tempo des Rückgangs im traditionellen Glühlampengeschäft sein. Gerechnet werde mit einem Minus um zehn bis zwölf Prozent. Sollte der Rückgang noch deutlicher ausfallen, könnten sich die Sorgen um das Wachstum des Konzerns im Geschäftsjahr 2015/16 weiter verstärken.

    Auch Lipkow blickt eher skeptisch in die Zukunft: "Der Leuchtmittelmarkt kämpft mit Überkapazitäten und dadurch stark zurückgehenden Margen." Dies werde sich auch in der Gewinnentwicklung bei Osram zeigen./la/stb




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