GBP/USD: Korrekturflagge vor Auflösung?

Ausgehend vom Jahrestief 2013 bei 1,4813 bewegt sich das Währungspaar in einem breiten und intakten Aufwärtstrendkanal (schwarze Linien). Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung gelang es sogar das massive Widerstandscluster bestehend aus Hoch- und Tiefpunkten aus den Jahren 2005, 2008 und 2009 zu durchbrechen (blau schraffierte Fläche) und damit eine große Bodenbildung zu bestätigen. Das langfristige kalkulatorische Kursziel lässt sich auf auf etwa 1,9972 taxieren. Mit dem Ausbruch erreichte GBP/USD bei 1,7180 ein Mehrjahreshoch und konsolidiert seitdem knapp oberhalb der 20-Tage-Linie (rote Linie)  und dem jetzigen Unterstützungscluster (blau schraffierte Fläche) in einer potenziellen bullishen Flagge (orange Linien). Sollte die Flagge nach oben aufgelöst werden, würde ein neues Kaufsignal generiert werden, dass ein konservatives Aufwärtspotenzial von 231 Pips aufweist. Signifikante Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen in diesem Fall bei 1,7247 und 1,7259.

Von Seiten der technischen Indikatoren erhält das Bullenszenario noch keinen Freibrief. Zwar untermauert Trendfolger DMI im Wochenintervall die Aufwärtsambitionen, aber auf Tagesbasis liegt ein gültiges Verkaufssignal vor. Ähnlich präsentiert sich der Stochastik, welcher im Tageschart noch bearish ausgerichtet ist. Erst ein klares Kaufsignal im Chartbild sollte von daher bei einer Positionierung berücksichtigt werden. Bei einer unklaren Indikatorenausrichtung sind enge Stoppkurse angebracht.

Chart: GBP/USD im Tageschart

Sollte sich sogar die Flagge nach unten auflösen, wäre dies ein negatives Zeichen, und die Kurse könnten schnell mit der unteren Trendkanalbegrenzung flirten. Innerhalb des Unterstützungscluster ist das Währungspaar bei  1,7048/ 1,6989 und 1,6963 gut unterstützt. Eine Verletzung des Trendkanals dürfte aber wahrscheinlich für eine ausgeprägtere Korrekturphase sprechen. In diesem Szenario liegen wichtige Haltezonen bei 1,6689/ 1,6641 und 1,6571 vor.

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