Konjunktur China
Chinas Wirtschaft mindert Konjunkturängste in den Emerging Markets
Beim Blick auf das makroökonomische Umfeld haben die guten Zahlen zum chinesischen Wirtschaftswachstum die Konjunkturängste in den Emerging Markets zumindest vorerst etwas gelindert, erklären die Analysten der DekaBank in ihren Konjunkturbetrachtungen der Emerging Markets.
Doch verdecke diese erfreuliche Entwicklung in China jedoch den eher schwachen Trend in den meisten anderen Ländern. So verliere der Aufschwung in Mitteleuropa bereits wieder an Kraft, und die Einkaufsmanagerindizes in Asien schafften es trotz der jüngsten Anstiege kaum über die 50-Punkte-Marke. In Brasilien fiel der Einkaufsmanagerindex zum dritten Mal nacheinander. Die Wirtschaftsschwäche schlage sich in anhaltend niedrigen Inflationsraten nieder, die den Notenbanken Freiraum geben, die Zinsen auf niedrigem Niveau zu belassen, so die Deka-Experten weiter.
Auf den Kapitalmärkten zeigt sich, dass sich die sehr gute Entwicklung bei Emerging-Markets-Anleihen, die im Februar eingesetzt hatte, in den vergangenen Wochen nicht fortgesetzt hat. Zwar bleibe die Risikobereitschaft der Investoren angesichts des Niedrigzinsumfelds hoch, doch der leichte Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen genügte, um auch bei EM-Anleihen Verluste auszulösen, führen die Deka-Analysten weiter aus.
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Unbeeindruckt zeigten sich Aktien der Emerging Markets, deren Kurse weiter stiegen, wobei der Rückstand zu EM-Renten, der sich seit Jahresbeginn aufgebaut hatte, noch nicht ganz wettgemacht wurde. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte sehen die Deka-Experten die Entwicklung am US-Rentenmarkt als Hauptrisiko für EM-Anlagen.