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     1010  0 Kommentare US- und AU-Inflationsdaten treiben Investoren in Inflationshedge

    Top-Entwicklungen: Microsoft und Apple überzeugen bei den Quartalszahlen

    • In den USA und Australien wurden solide Inflationsdaten gemeldet. Im Juni zeigte sich die US-Inflationsrate im Jahresvergleich wie im Vormonat bei 2,1%. Auf Monatsbasis stiegen die Preise um 0,3%, erwartet waren 0,4%. In der Nacht wurden auch die australischen Inflationsdaten gemeldet und sorgten für eine Überraschung. Zwar lag der Verbraucherpreisindex für Q2 bei 0,5%, aber der von der Notenbank verwendete Inflationsindex stieg um 0,8% in Q2 an (erwartet 0,6%) und bringt die Inflation im Jahresvergleich auf 2,9% in Q2. Das ist am oberen Ende der angestrebten Inflationsspanne seitens Notenbank. Damit hat sich der Zinsdruck wieder erhöht und der Aussie hat entsprechend positiv reagiert (siehe Marktkommentar).
    • China hat in Q2 sein Wachstumsziel von 7,5% erreicht, aber die die Abkühlung im Immobilienmarkt, der eine der wichtigsten Wirtschaftszweige ist (Neubauten in H1 -16,4%) wird nach Einschätzung der meisten Analysten einer Bloombergumfrage (14 von 22 Analysten) zu weiteren Stimulierungsmaßnahmen führen, um das Wachstumsziel für das Gesamtjahr zu erzielen. In diesem Zusammenhang ist auch der Morgen zu veröffentlichte HSBC Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe ein bedeutender Indikator und wird >50 erwartet, was für wirtschaftliche Expansion steht. Sollte sich die Bodenbildung in der chinesischen Wirtschaft fortsetzen und Stimulierungsmaßnahmen flankierend eingesetzt werden, dürfte sich dies ebenfalls positiv für Rohstoffe und Rohstoffwährungen auswirken.
    • Die US-Quartalssaison verläuft weiterhin überzeugend. Gestern legten Microsoft und Apple ihre Zahlen für Q2 vor und schlugen die Erwartungen deutlich. Microsoft steigerte den Umsatz um 18%, wobei der Gewinn aufgrund von Belastungen aus der Nokia-Übernahme nicht den Erwartungen entsprach. Bei Apple stieg der Umsatz um 6% und der Gewinn sogar um 12,3% im Vergleich zum Vorjahresquartal.
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    Marktkommentar: US- und AU-Inflationsdaten treiben Investoren in Inflationshedge

    • Wie die jüngsten Daten aus den USA und Australien zeigen, ziehen die weltweiten Inflationsdaten wieder an oder präsentieren sich solide. Die Eurozone stellt aufgrund ihrer strukturellen Probleme und Anpassungsprozesse eine Ausnahme dar. Aufgrund der anziehenden Inflationsraten und steigender Rohstoffe (insbesondere Industriemetalle) ist davon auszugehen, dass wir uns in der spätzyklischen Marktphase befinden. Grundsätzlich bedeutet dies für Investoren einen Inflationshedge aufzubauen. Da die westlichen Notenbanken wahrscheinlich die Inflation "laufen" lassen werden, da sie ja seit dem Jahr 2000 Deflation bekämpfen, kann mit einer unmittelbaren Leitzinsanhebung nicht gerechnet werden. Hierbei verschlechtert sich der Realzins bei gleichbleibendem Zinsniveau in den Industrieländern. Somit stellt sich die Frage wohin mit dem Geld? Es bleiben nur die Emerging Markets, die seit letztem Jahr eine restriktivere Geldpolitik fahren und höhere Zinsen offerieren. Dementsprechend steigen in 2014 ihre Anlageklassen und Währungen. Rohstoffländer wie Australien oder Kanada profitieren analog. Darüber hinaus sind wahrscheinlich alle "rohstofflastigen" Unternehmen wie Minen, Weiterverarbeiter sowie Ausrüster gefragt, da sie in der Wertschöpfungskette am Anfang stehen oder von Investitionen profitieren und die Inflation weitergeben können. Man schaue sich nur mal Alcoa, Caterpillar und Co. an sowie die Ölunternehmen und die beginnende Stärke der gescholtenen Minenunternehmen. Dies ist beispielsweise bei Einzelhandelsunternehmen fraglich, solange das Lohnwachstum nicht deutlich zunimmt. Bei den Rohstoffen wäre wie oben erwähnt die Industriemetalle als erste zu nennen, die von Interesse sind, da die spätwirtschaftliche Expansion in der Regel eine höhere Nachfrage erzeugt. BHP Billiton hat beispielsweise gestern bekanntgegeben, dass die die Eisenerzproduktion in Q4 um 19% gestiegen ist. Selbstverständlich ist dieses Bild ohne China unvollständig. Wie oben beschrieben, stehen die Weichen auf Stabilisierung - ohne die großen Kreditprobleme zu verniedlichen. Dabei ist der Hang Seng Index wieder einen Blick wert. Dieser verengt sich seit dem Jahr 2011 in einer großen Dreiecksformation (siehe Chart des Tages). Sollte diese nach oben aufgelöst werden, wäre dies ein positives Zeichen für China und die Weltwirtschaft und wahrscheinlich ein weiterer Grund für Investoren einen Inflationshedge aufzubauen.
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    Chart des Tages: Hang Seng Index an wichtiger Schaltstelle

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    US- und AU-Inflationsdaten treiben Investoren in Inflationshedge Top-Entwicklungen: Microsoft und Apple überzeugen bei den Quartalszahlen In den USA und Australien wurden solide Inflationsdaten gemeldet. Im Juni zeigte sich die US-Inflationsrate im Jahresvergleich wie im Vormonat bei 2,1%. Auf Monatsbasis …