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    Schwellenländer-Fonds  979  0 Kommentare Zurück zu alter Stärke

    Aktienfonds aus den Schwellenländern haben die Krise hinter sich gelassen. Im ersten Halbjahr 2014 verzeichneten sie Gewinne.

    „BRIC-Bashing“ wurde im vergangenen Jahr zum geflügelten Wort. Die vier großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China mussten empfindliche Mittelabflüsse aus Aktienfonds hinnehmen, das Wirtschaftswachstum ließ deutlich nach (wobei es in China immer noch auf hohem Niveau war) und die Währungen werteten massiv ab. Diese Probleme betrafen aber ebenso die kleineren Schwellenmärkte. Mit den „Fragile Five“ wurde einen neuen Ausdruck kreiert, der neben Brasilien und Indien auch Indonesien, Südafrika und die Türkei als besonders anfällig definiert. 

    „Totgesagte leben länger“, fasst Sebastian Stahn, Portfoliomanager bei MYRA Capital, nun die Entwicklung des ersten Halbjahrs 2014 zusammen. Denn die Krise scheint vorbei zu sein. „Während nach den Tapering-Aussagen der US-Notenbank Mitte letzten Jahres ein regelrechter Ausverkauf der Emerging Markets – vor allem auch ihrer Währungen – stattfand, sieht es so aus, als beruhige sich die Lage wieder“, so Stahn. Investoren fänden wieder einen Einstieg in Aktienfonds aus den Schwellenländern. „Während im ersten Quartal laut Black Rock noch über elf Milliarden Euro aus börsengehandelten Indexprodukten auf Schwellenländer-Aktien abgezogen wurden, erfreuen sich diese seit April steter Mittelzuflüsse.“ Rund 6,3 Milliarden Euro seien es im April und Mai gewesen. Die Junizahlen signalisierten eine Trendfortsetzung.

    Auch aktiv gemanagte Aktienfonds der Emerging Markets sind wieder auf Kurs. Die Peergroup „Aktienfonds Emerging Markets“ des €uro-FundAnalyzer (FVBS) schließt das erste Halbjahr 2014 mit einem Plus von durchschnittlich 6,9 Prozent ab. Das ist ordentlich. Deutsche Aktienfonds brachten zum Vergleich nur ein Plus von 2,7 Prozent.

    Am besten lief im laufenden Jahr der Schroders Frontier Markets Equity (ISIN: LU0968301142). Als Frontier Markets werden Staaten bezeichnet, die in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung an der Grenze zu den etablierten Emerging Markets stehen. Die Schroders-Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani erreichten im ersten Halbjahr 2014 ein Plus von 18,6 Prozent. Die Euro-Tranche steckt noch in den Kinderschuhen. Sie wurde erst im September 2013 aufgelegt. Die bereits im Dezember 2010 aufgelegte US-Dollar-Tranche schaffte seit Auflegung ein Plus von 59,1 Prozent. 2014 ging es um 18,2 Prozent nach oben. Das Fondsvolumen von 784,4 Millionen Euro investieren die Fondsmanager zu 17,7 Prozent in Kuwait, zu 14,1 Prozent in den Vereinigten Arabischen Emiraten und zu 13,6 Prozent in Nigeria. Auf Katar, das wie die Vereinigten Arabischen Emirate seit dem 1. Juli 2014 offiziell in den Kreis der Emerging Markets aufgestiegen und damit im MSCI Emerging Markets gelistet ist, entfallen 9,3 Prozent. Auf Sektorebene machen Finanztitel mit 57,6 Prozent den größten Anteil aus. Energieunternehmen sind zu elf Prozent vertreten und Telekomkonzerne zu 9,3 Prozent. Die National Bank of Kuwait ist mit 6,9 Prozent der größte Einzeltitel. Das Immobilienunternehmen Emaar Properties aus den Emiraten folgt mit 6,7 Prozent dahinter, vor dem katarischen Energiekonzern Gulf international Services mit 5,7 Prozent.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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