Neusseländische Notenbank setzt NZD unter Druck; Hang Seng Index mit Ausbruch!
Top-Entwicklungen: Neuseeländische Notenbank setzt NZD unter Druck
- Der IWF hat seine globale Wachstumsprognose von 3,7% auf 3,4% abgesenkt. In 2013 erreichte das Wachstum noch 3,2%. Begründet wird der Schritt mit einem schwachen ersten US-Quartal und einer restriktiveren Geldpolitik in zentralen Emerging Markets wie Brasilien, etc., welches das Wachstum beeinträchtigt.
- Der Hang Seng Index konnte gestern aus seiner großen Dreiecksformation, die sich seit 2011 gebildet hat, ausgebrochen und heute Morgen folgen Zugewinne um +2,9% (siehe Chart des Tages I). Damit steht auf Wochenbasis ein Kaufsignal zu Buche. Seit März ist der Index um 19% angestiegen. Emerging Market Investor Mark Mobius sieht weitere 20% Aufwärtspotenzial, insbesondere bei Banken und Energieunternehmen, die von einer verstärkten Privatisierung und Deregulierung profitieren sollten.
- Am Devisenmarkt präsentierte sich gestern der NZD mit großer Schwäche. Nachdem die Notenbank wie erwartet den Leitzins zum vierten Mal in fünf Monaten auf aktuell 3,50% angehoben hat, überraschte sie mit einer deutlichen verbalen Intervention, die den NZD stark unter Druck brachte. Gegenüber dem USD war ein Tagesverlust von -1,2% zu beklagen (siehe Marktkommentar).
Marktkommentar: Neusseländische Notenbank setzt NZD unter Druck
- Die neuseeländische Notenbank hat das aktuelle NZD-Level als nicht gerechtfertigt und als nicht nachhaltig bezeichnet. Damit wird eine weitere Leitzinsanhebung im September unwahrscheinlich und lässt die Zinsphantasien zumindest kurzfristig abebben. Insbesondere die Wortwahl "nicht gerechtfertigt" lässt sogar Raum offen für eine tatsächliche Intervention am Devisenmarkt. Es ist eines von vier selbst definierten Kriterien, die eine Intervention der Notenbank auslösen können, so dass ein erhöhtes Risiko für die (Long NZD-) Marktteilnehmer besteht. Auch wenn diese Option wahrscheinlich nicht wirklich ausgespielt wird, führt es zu Gewinnmitnahmen und einer schwächeren Währung. Vor dem Hintergrund, dass die bereits erfolgten Zinsanhebungen den Immobilienmarkt und die allgemeine Wirtschaftsaktivität beeinträchtigen und die Milchpreise, als wichtigstes Exportgut dieses Jahr um 28% gesunken sind, ist eine schwächere Währung und eine Pause im Zinsanhebungszyklus gewünscht. Perspektivisch ist zunächst die "Luft" für weitere Zugewinne im NZD raus. Charttechnisch ist der NZD/USD am Allzeithoch bei 0,8842 gescheitert und fällt aktuell auf die Kreuzunterstützung bei 0,8572 zurück (siehe Chart des Tages II). Sollte diese verletzt werden, besteht Korrekturpotenzial bis in den Bereich von 0,8400/ 0,8000.
Chart des Tages I: Hang Seng Index mit Ausbruch
Chart des Tages II: NZD/USD findet Halt an erster Haltezone
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