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    Anleihen  1306  0 Kommentare Renditen spanischer Anleihen auf Rekordtief

    25. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Zuspitzung der Lage in der Ukraine und die Eskalation der Gewalt in Israel lässt Anleger laut Händler verstärkt die als sicher geltenden Häfen ansteuern. "Deutsche Staatsanleihen und Bonds aus den USA und Frankreich waren zum Wochenbeginn gefragt", meldet Arne Hellwig von der Hellwig Wertpapierhandelsbank. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future rückte im Wochenverlauf dennoch von seinem Rekordhoch wieder etwas ab und notiert am Freitagmittag knapp über 148 Prozent. "Kursverluste gibt es für viele russische Anleihen", meldet Arthur Brunner von ICF Kursmakler. Durch die Bank kämen etwa Gazprom-Bonds (WKNs A1HTD5, A1HHG3) weiterhin aus den Depots raus.

    Spanische Anleihen auf Erholungskurs

    Bonds der Euro-Peripherie sind gefragt, wie Hellwig beobachtet. Mit knapp 2,53 Prozent markierte etwa die Rendite 10-jähriger spanischer Staatsanleihen ein neues historisches Tief. "In Spanien scheint das Tal der Tränen durchschritten", ergänzt Brunner. In der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum gehe es mit der Arbeitslosigkeit runter. Insbesondere die Tourismusbranche boome. Angesichts der günstigen Refinanzierungsbedingungen denke Spanien sogar über die Emission einer 50-jährigen Anleihe nach.

    Allerdings mehren sich nach Auffassung von Sintje Boie die Abwärtsrisiken für die Konjunkturerholung im gesamten Euroraum. "Die Stimmungsindikatoren haben ihren Zenit überstiegen und harte Fakten, wie zum Beispiel die Industrieproduktion, senden Schwächesignale", meint die Analystin der HSH Nordbank.

    Espírito Santo-Pleite macht sich bemerkbar

    Die Insolvenzanträge von Espírito Santo International und der zur Gruppe gehörenden Rio Forte Investment hinterlassen ihre Spuren. Obwohl Portugals bedeutendste Privatbank nach wie vor versichert, über ausreichende Rücklagen zum Auffang eventueller Kreditausfälle zu verfügen, schwächelten portugiesische Staatsanleihen, wie Klaus Stopp von der Baader Bank beobachtet.

    Ein fünfjähriger Bond (WKN A0T7AG) mit Fälligkeit im Juni 2019 und aktuell rund 2,38 Prozent Rendite hat seit Anfang Juni von 112,25 Prozent auf 111,05 Prozent nachgegeben. "Ähnlich verhält es sich im zehnjährigen Bereich." Nach einem Stand von 118,89 Prozent am 12. Juni rutschte eine bis Februar 2024 laufende Staatsanleihe (WKN A1HKUP) bis auf 115,09 Prozent. Anleihen der Portugal Telecom spürten ebenfalls den Druck. Eine fünfjährige Anleihe (WKN A1APFE) mit einer Laufzeit bis November 2019 gab von 113,21 Prozent Ende Juni auf derzeit 106,18 Prozent nach. Ob die Pleite in Portugal einen Domino-Effekt auslösen wird, hängt nach Auffassung von Stopp von der Kapitalkraft der Espírito Santo ab. "Mit Goldman Sachs und dem Hedgefonds D.E. Shaw sind nun zwei US-Institute bei der Großbank in die Bresche gesprungen und haben Anteile von 2,3 Prozent bzw. 2,7 Prozent gekauft."

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