Aktien Europa
Knappes Plus - China und Unternehmensnachrichten stützen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben am Montag bescheidene Gewinne erzielt. Neben einigen positiv aufgenommenen Unternehmensnachrichten stützte der starke chinesische Aktienmarkt nach guten Industriedaten der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Der EuroStoxx 50 behauptete sich bei einem Stand von 3176,42 Punkten knapp im Plus. Damit knüpfte der Leitindex der Eurozone wieder an seine dreitägige Gewinnserie vor dem deutlichen Rücksetzer am Freitag an. Der Cac-40-Index in Paris rückte um 0,37 Prozent auf 4346,44 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 bewegte sich ebenfalls kaum von der Stelle und notierte zuletzt bei 6793,84 Punkten.
Aus Branchensicht favorisierten die Anleger Aktien aus dem Konsumgüter- sowie aus dem Reise- und Freizeitsektor: Im Stoxx Europe 600 legten die Sektorindizes jeweils um etwa ein halbes Prozent zu. Die Reisebranche profitierte von guten Ryanair-Zahlen : Die Aktien stiegen um mehr als vier Prozent, nachdem die Billigflug-Gesellschaft über einen starken Start ins Geschäftsjahr berichtet und den Gewinnausblick angehoben hatte.
Im Konsumgütersektor stützte das Kursplus von über drei Prozent bei Reckitt Benckiser . Die Briten verbuchten zwar einen rückläufigen Quartalsumsatz, hielten aber an ihrem Jahresziel fest und gaben zudem Pläne für einen Börsengang ihrer Pharmasparte bekannt. Schlusslicht in der Übersicht war dagegen der Autosektor mit minus 0,70 Prozent. Als Belastung sahen Börsianer den steigenden Druck der chinesischen Wettbewerbsbehörden auf ausländische Hersteller.
EuroStoxx-Spitzenreiter waren die Aktien von Danone , die anderthalb Prozent gewannen. Im Milliarden-Poker um die Sparte für medizinische Ernährung gibt es Kreisen zufolge einen neuen Bieter. Der französische Lebensmittel- und Getränkekonzern führe Gespräche mit dem US-Pharmakonzern Hospira, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Derweil gehörten die Titel von TNT Express <2TN.FSE> mit über sechseinhalb Prozent Minus zu den größten Verlierern in Europa. Hohe Sanierungskosten hielten den niederländischen Logistikkonzern im zweiten Quartal in den roten Zahlen./gl/rum