Umbau bei der Hypovereinsbank trifft Bayern besonders
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bayern ist von den geplanten Filialschließungen der Hypovereinsbank besonders stark betroffen. Die Gewerkschaft Verdi geht davon aus, dass mehr als 100 Filialen allein im Freistaat geschlossen werden, da das Netz hier besonders dicht ist. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien zu befürchten, sagte Verdi-Finanzexperte Klaus Grünewald am Donnerstag in München.
Zuvor hatte der "Münchner Merkur" über die Auswirkungen auf Bayern berichtet. Insgesamt hat die Hypovereinsbank derzeit nach Angaben aus Branchenkreisen fast 300 Filialen in Bayern. Ein Sprecher der Bank äußerte sich nicht dazu.
Bundesweit will die Bank bis zum kommenden Jahr 240 ihrer rund 580 Standorte schließen oder zusammenlegen. Wo genau, werde derzeit mit den regionalen Betriebsräten und Filialleitern besprochen, hatte Finanzvorstand Peter Hofbauer am Mittwoch in München gesagt.
Insgesamt fallen dem Umbau 1500 Stellen zum Opfer, davon 1300 im Privatkundengeschäft und etwa 200 in der Zentrale in München. "Die Bank hat sich verpflichtet, die Umsetzung ihrer neuen Privatkundenstrategie gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern fair und transparent zu gestalten und alles daran zu setzen, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen", erklärte die Hypovereinsbank. Sie begründete den Abbau auch damit, dass viele Kunden inzwischen das Internet für ihre Bankgeschäfte nutzten./dwi/DP/stb