Barrick Gold: Nur die Bremse muss noch gelöst werden
Barrick Gold hat Ende Juli Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt, die keine Begeisterungsstürme ausgelöst haben. Überzeugen konnten aber die Fortschritte in der Kostenstruktur. Die Aktie zeigt derweil eine bemerkenswerte Outperformance und deutet damit ihr Potenzial an - falls das bremsende Element entfällt.
Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,14 US-Dollar im zweiten Quartal hatte Barrick Gold Ende Juli den Analystenkonsens genau getroffen. Dennoch wurde der Wert zuletzt mehrfach hochgestuft. Das hat vor allem mit den Produktionskosten zu tun, die noch besser sein werden, als ohnehin angekündigt. Nach dem Verkauf zahlreicher Produktionsstätten mit hohen Kosten wird der Konzern für die Förderung einer Unze Gold im laufenden Jahr nur noch 900 bis 940 US-Dollar (All-in) aufwenden, zuvor war mit 920 bis 980 US-Dollar gerechnet worden.
Goldman Sachs hat darauf reagiert und den Wert in die Conviction Buy List aufgenommen, verbunden mit einer Anhebung des Kursziels von 21 auf 22 US-Dollar. Die Analysten trauen Barrick Gold bis Ende 2018 die Erwirtschaftung eines freien Cashflows von 5 Mrd. US-Dollar zu - das wäre schon eine Hausnummer.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Goldpreis halbwegs mitspielt. Zuletzt war dieser weitgehend stabil, was die Aktie von Barrick Gold für eine beeindruckende Outperformance genutzt hat. Seit Anfang Juni beträgt das Plus des Wertes rund 20 Prozent, während das Edelmetall nur 5 Prozent zugelegt hat.
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Noch ist die brisante Chartlage von Gold aber nicht endgültig geklärt (siehe: Gold - nächster Kursrutsch voraus?). Sollte das Edelmetall über 1.350 US-Dollar steigen und damit aus der Phase der Seitwärtskonsolidierung nach oben ausbrechen, wäre bei der Aktie von Barrick Gold die Bremse wohl endgültig gelöst.