Staatshilfe angefordert
Russischer Ölkonzern Rosneft wegen Sanktionen in Finanznöten
Foto: Smulsky - Fotolia
Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft hat Probleme. Aufgrund der Sanktionen der EU und der USA kommt der Rohstoffkonzern nicht an Geld. Als Ausweg aus der finanziellen Bredouille soll nach
Vorstellung von Rosneft-Chef Igor Setschin - ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin - der russische Staatsfonds Anleihen des Unternehmens erwerben. Besonderes brisant: Bei Rosneft handelt es sich um kein geringeren als den größten Energiekonzern der Welt - erreicht durch eine Vielzahl an Zukäufen.
Wie die „Welt“ unter Berufung auf
die russische Wirtschaftszeitung „Wedemosti“ berichtet, belaufen sich die Schulden von Rosneft zur Mitte des Jahres auf rund 31 Milliarden Euro, was 1,5 Billionen Rubel entspricht. Doch das ist
noch nicht alles. Noch in diesem sowie im kommenden Jahr müssen 404 Milliarden bzw. 626 Milliarden Rubel zurück gezahlt werden. Kein leichtes Unterfangen, wenn die Wege zu den Finanzmärkten
abgeschnitten sind.
Nach Informationen der „Welt“ sei es wenig wahrscheinlich, dass Ministerpräsident Dmitri Medwedew den Hilfeaufruf unterstützt. Das Problem: Der russische Staatsfonds ist zumeist in Papiere mit
längeren Laufzeiten von bis zu 15 Jahren investiert. Allerdings wurden mit der Russian Agricultural Bank, der Vnesheconombank und der Gazprombank bereits drei Konzerne mit Geldern des Staatsfonds
unterstützt. Alle drei Banken sind ebenfalls von den Sanktionen der EU und der USA betroffen.
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte