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    Devisen  819  0 Kommentare US-Dollar bleibt im Aufwärtstrend

    20. August 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Kursrichtung dürfte Mario Draghi gefallen. In den vergangenen Monaten hat sich die Gemeinschaftswährung schrittweise gegenüber dem US-Dollar verbilligt und notiert mit unter 1,33 US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit August 2013.

    Der Anfang Mai eingesetzte Abwertungstrend des Euro betrifft nicht nur den Wechselkurs zum US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung hat auch gegenüber den Devisen der wichtigsten Handelspartner der Eurostaaten weiter verloren, wie Marina Lütje von der DekaBank bemerkt. "Dies sollte die internationale Nachfrage von Produkten aus dem Euroraum und die Preisentwicklung stimulieren.

    Europäische Wirtschaft muss nachziehen

    Damit befinde sich allerdings nur die Währungsseite auf dem gewünschten Kurs. Konjunkturell hinkten die meisten Euroländer hinterher.

    "Das stagnierende Bruttoinlandsprodukt im Euroraum für das zweite Quartal bereitet den Notenbankern Kopfzerbrechen", meint Sintje Boie von der HSH Nordbank. Italien befinde sich in einer Rezession und die französische Wirtschaft stagniere. Selbst für die deutsche Konjunktur gebe es eine Delle. "Sollten die Euroländer im zweiten Halbjahr nicht auf den Wachstumspfad zurückfinden oder gar schrumpfen und zugleich die Inflation nicht anziehen, wird es vermutlich weitere geldpolitische Maßnahmen geben."

    Boie geht davon aus, dass die EZB zunächst die geplanten Langfristtender zur Ankurbelung der Kreditvergabe der Banken durchführen wird, bevor eine Entscheidung gefällt wird. "Wenn die Wirtschaftsdaten weiterhin enttäuschen, sind Anleihen-Käufe im Frühjahr kommenden Jahres wahrscheinlich."

    US-Dollar bleibt Favorit

    In den USA laufe derzeit das Kontrastprogramm. Nach einem etwas schwächeren Auftakt offenbarten die Daten für das zweite Quartal eine florierende Wirtschaft mit einem aufs Jahr hochgerechnete Wachstum von 4 Prozent. Auf dem US-amerikanischen Immobiliensektor gehe es überraschend gut voran, der ISM-Index für den Dienstleistungssektor wachse so dynamisch wie seit 2005 nicht mehr und auch der Verarbeitende Sektor überzeuge. "Deshalb befindet sich die US-Notenbank geldpolitisch auf einer anderen Ebene als die EZB", erklärt Boie. Aufgrund der weiterhin verhaltenen Inflationsrate rechnet Boie dennoch erst im zweiten Halbjahr 2015 mit einer Zinswende. "Eine Erhöhung der Zinsen wird den US-Dollar gegenüber dem Euro weiter stärken."

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