EUR/JPY: Wird das ein Doppelboden?
Das Währungspaar hat im November ein langfristiges Kaufsignal generiert und die anschließende dynamische Aufwärtsbewegung hat EUR/JPY Ende 2013 bis auf 146,689 ansteigen lassen. Hier setzte eine Korrekturbewegung ein, die in einer großen Dreiecksformation mündete (rote Linie). Ein bearisher Impuls wurde mit Verletzung der unteren Dreiecksbegrenzung Anfang Mai ausgelöst und die Kurse bewegten sich seitdem in einem neu etablierten Abwärtstrendkanal (schwarze Linien). Mit einem deutlichen Intraday-Reversal knapp unterhalb des Januartiefs bei 136,251 startete eine Gegenbewegung, die auch den Abwärtstrendkanal hinter sich lies. Um von dem verbesserten Chartbild profitieren zu können, müssen die Bullen jetzt noch die 50-Tage-Linie (blaue Linie) sowie die Horizontale bei 137,696 herausnehmen (orange Linie). Sollte letztgennante Hürde überwunden werden, wäre eine Bodenbildung in Form eines Doppelbodens perfekt und ein Kaufsignal würde entstehen. Das kalkulatorische Kursziel verläuft bis in den Bereich von 140,998. Unmittlebare Anlaufpunkte befinden sich bei 138,153 und 138,744 (grüne Linien) bevor der zentrale Horizontalwiderstand bei 140,062 in den Fokus rückt.
Die technischen Indikatoren weisen ein gemischtes Bild auf. Während Trendfolger DMI im Wochenchart noch deutlich negativ positioniert, weist der Indikator im Tagesintervall ein gültiges Einstiegssignal aus. Bei den Oszillatoren überwiegen hingegen die bullishen Impulse. Beispielsweise kann der Stochastik im Wochen- und Tageszeitraum mit Kaufsignalen aufwarten. Dennoch ist eine Bestätigung über das Chartbild wünschenswert.
Chart: EUR/JPY im Tageschart
Letztendlich besteht auch die Möglichkeit, dass sich die oben genannten Widerstände als zu stark entpuppen und die Bodenbildung mißlingt. Sollte nämlich das Währungspaar wieder unter der oberen Trendkanalbegrenzung schließen, würde ein Fehlausbruch vorliegen, der die Abwärtsrisiken deutlich hervorhebt. Dabei könnten die Haltezonen bei 136,251 und 135,705 schnell in den Fokus rücken (violette Linien). Ein signifikanter Rutsch unter das Januartief würde sogar eine große Toppbildung darstellen und einen mittlelfristigen Trendwechsel nahe legen.
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