checkAd

    Anleihen  888  0 Kommentare Wieder neue Rekordstände

    29. August 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Trend zu immer niedrigeren Zinsen hierzulande setzt sich fort. „In dieser Woche waren die Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi und die Ukraine die großen Themen, beides stützt Bundesanleihen“, bemerkt Arthur Brunner von ICF Kursmakler. Draghi hatte vergangenen Freitag auf dem Notenbanktreffen im US-amerikanischen Jackson Hole auf die im August merklich gefallenen Inflationserwartungen verwiesen. „Alles deutet auf eine weitere geldpolitische Lockerung hin“, kommentiert Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft.

    Verstärkt wurde die Nachfrage nach Bundesanleihen am gestrigen Donnerstag noch von Meldungen über einen Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine. Die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen fielen am Donnertag jedenfalls auf ein historisches Tief von 0,88 Prozent, am Freitag sind es sogar nur noch 0,874 Prozent. Der Euro-Bund-Future markierte am Donnerstag ein neues Hoch von 151,83 Punkten, am Freitagmittag notiert der Indikator für langfristige Zinserwartungen bei 151,35 Punkten. „Das sind weiterhin Krisenniveaus“, meint Arthur Brunner von ICF Kursmakler.

    Am Markt beschäftigt man sich mittlerweile mit der Frage, mit welchem Kupon die neue zehnjährige Bundesanleihe am 10. September emittiert wird, wie Arne Hellwig von der Hellwig Wertpapierhandelsbank berichtet. „Hatte die vorhergehende Anleihe (WKN 110235) noch einen Kupon von 1,50 Prozent, so könnte die Finanzagentur nun einen Einprozenter begeben oder der Zinssatz gar mit einer Null beginnen.“

    Frankreich profitiert

    Begrüßt wurde am Markt die Regierungsumbildung in Frankreich. „Wir werten den Mannschaftswechsel, insbesondere an der Spitze des Wirtschaftsministeriums, als ein gutes Zeichen für die Reformperspektiven des Landes“, bemerkt etwa die HSH Nordbank. Die Rendite für zehnjährige französische Staatsanleihen lag vergangenen Freitag noch bei 1,34 Prozent, heute sind es 1,23 Prozent. „Der als führungsschwach geltende Präsident Hollande hat sich endlich einmal durchgesetzt“, meint Brunner. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg, der den Sparkurs in Frage gestellt hatte, flog aus dem Kabinett, neuer Wirtschaftsminister ist Hollandes ehemaliger Berater Emmanuel Macron, ein wirtschaftsfreundlicher Ex-Banker.

    Seite 1 von 2



    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Anleihen Wieder neue Rekordstände 29. August 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Trend zu immer niedrigeren Zinsen hierzulande setzt sich fort. „In dieser Woche waren die Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi und die Ukraine die großen Themen, beides stützt …