China und Australien überraschen; Dow Transports mit neuem Allzeithoch
Top-Entwicklungen: China und Australien überraschen
- Der HSBC Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor in China (August) ist auf 54,1 und damit auf ein 17-Monatshoch angestiegen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund bedeutsam, da im Vormonat noch ein Wert nahe der Kontraktionsschwelle von 50 erzielt wurde. Das Pendant für den Produktionssektor hat auch nur geringfügig die Erwartungen verfehlt. Damit bleiben chinesische Anlageklassen attraktiv, da selbst eine wirtschaftliche Abschwächung wahrscheinlich in Stimulierungsmaßnahmen der Regierung mündet. Für Investoren ist das fast eine asymmetrische Wette: viel zu gewinnen, wenig zu verlieren. In Australien übertraf das BIP für Q2 die Prognose von 3,0% y/y und expandierte um 3,1%. Gleichzeitig schloss der australische Notenbankchef Leitzinssenkungen aus. Der Aussie erholt sich damit von seinen gestrigen Verlusten. In den USA setzt sich die Serie solider Wirtschaftsdaten fort. Der vielbeachtete ISM Einkaufsmanagerindex der Industrie kletterte den 15. Monat in Folge auf den höchsten Stand seit März 2011. Der Indikator stieg von zuvor 57,1 auf 59,0 Punkte. Darüber hinaus übertraf auch der Marktit Einkaufsmanagerindex mit einem Anstieg von 55,8 auf 57,9 die Prognosen und stieg auf das höchste Niveau seit April 2010 an (siehe Marktkommentar).
- Das Britische Pfund kam gestern erheblich unter Druck. Auslöser war die Veröffentlichung einer neuen Umfrage bezüglich des schottischen Unabhängigkeitsreferendums am 18.09. Demnach verengt sich das Ergebnis. Derzeit liegen die Befürworter einer Beibehaltung der Zugehörigkeit zu Großbritannien bei 48%; 42% sind für die Unabhängikeit und 10% noch unentschieden. Bisher lag das Pro-Großbritannen-Lager klar vorne. Daraus ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit für Investoren, die GBP- aber Anleihepositionen reduzieren. Sollten sich die Umfrageergebnisse nicht noch Pro-Großbritannien verbessern, dürfte das GBP weiter zur Schwäche neigen.
Marktkommentar: Dow Transports mit neuem Allzeithoch
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- Die Daten unterstreichen das kräftige Momentum in der US-Wirtschaft, die in Q2 um 4,2% gewachsen ist. Bei den großen US-Indizes hat dies für kaum Bewegung mehr gesorgt. Der S&P 500 konsolidiert knapp oberhalb seines Jahreshochs und der Dow Jones knapp darunter. Als Hemmnis könnte sich die Befürchtung der Marktteilnehmer über frühere Leitzinserhöhungen ergeben. Bisher sieht der Marktkonsens einen ersten Zinsschritt im Sommer 2015. Darüber hinaus wird die QE3-Liquidität im Oktober vollends zurückgefahren. Sollten die am Freitag veröffentlichen US-Arbeitsmarktdaten auf der Oberseite überraschen und die EZB zunächst keine neuen Stimulierungsmaßnahmen an ihrer Sitzung am Donnerstag beschließen, könnte eine negative Marktreaktion erfolgen. Dann könnten sogar Fehlausbrüche eintreten (bsp. S&P 500). Mit Blick auf die Sub-Indizes hat der Dow Transports auf Schlusskursbasis ein neues Allzeithoch markiert (Chart des Tages I). Sollte der Dow Jones ebenfalls mit einem neuen Hoch gleichziehen, wäre das gemäß der Dow-Theorie eine bullishe Bestätigung. Besonderes Augenmerk gilt dem Russell 2000 als Vertreter der Nebenwerte. Diese Aktiengruppe spürt den Liquiditätsentzug durch die Fed am deutlichsten. Aktuell konsolidiert der Index in einer Reckteckformation (Chart des Tages II). Ein Ausbruch nach oben wäre eine klare Bestätigung des Bullenmarktes.
Chart des Tages I: Dow Transports mit neuem Allzeithoch
Chart des Tages II: Russell 2000 in Konsolidierungsformation
Wichtige Wirtschaftstermine | |||||
Uhrzeit
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Land
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Indikator
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Aktuell | Prognose | Zuletzt |
03:00 | CH | Nicht-Produktion PMI (Aug) | 54,4 | - | 54,2 |
03:45 | CH | HSBC China Service PMI (Aug) | 54,1 | - | 50,0 |
10:00 | EUR | Gesamt Markit PMI (Aug) | - | 52,8 | 53,8 |
15:45 | USA | ISM New York Index (Aug) | - | - | 68,1 |
16:00 | USA | Werksaufträge (Jul) | - | 11,0% | 1,1% |
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