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Brasiliens Zuckerindustrie schrumpft
Brasiliens Zuckerindustrie schrumpft Seit drei Jahren fallende Preise haben die brasilianischen Zuckerproduzenten zu drastischen Maßnahmen bewogen: Sie werden weniger Zucker verarbeiten, als im letzten Jahr. Einige Zuckerfabriken werden aufgegeben. Analysten rechnen im Jahr 2015 mit dem ersten Angebotsdefizit auf dem Weltmarkt, nachdem vier Jahre lang in Folge mehr Zucker auf dem Weltmarkt verfügbar war, als die Nachfrage aufnehmen konnte. |
So schätzt die Rabobank in einer aktuellen Studie laut dem "Wall Street Journal", dass das Angebotsdefizit im Jahr 2015 bei 2,5 Millionen Tonnen liegen könnte. Bislang wirkt sich dies nicht in den
Zuckerpreisen aus. Sie tendieren seit Anfang August zwischen 15,30 und 16 Cents/Pound seitwärts.
Das mag auch daran liegen, dass die Internationale Zuckerorganisation ISO für das laufende Jahr eine weitere Ausweitung des Zuckerangebots von 1,7% auf dem Weltmarkt prognostiziert. Die Organisation prognostiziert, dass das Angebot damit die Nachfrage das vierte Jahr in Folge übersteigen werde. Die Zuckerpreise sind auf dem Weltmarkt in diesem Jahr um rund fünf Prozent gesunken.
Die gefallenen Preise für Zucker und andere Rohstoffe sind eine negative Entwicklung für die brasilianische Wirtschaft, die im vergangenen Quartal in eine Rezession fiel. Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega sagte am vergangenen Freitag, dass gefallene Rohstoffpreise zahlreiche Volkswirtschaften in Lateinamerika belasten könnten.
Unica, der wichtigste Zuckerverband Brasiliens, rechnet in der laufenden Saison, die noch bis Ende September reichen wird, dass das Land 545,9 Millionen Tonnen Zucker ernten könnte, nach 597,1 Millionen Tonnen in der letzten Saison. Diese Prognosen liegen bereits 9% unter den offiziellen Prognosen der brasilianischen Regierung. Seit dem Jahr 2009 sind in Brasilien laut Unica 44 Zuckerfabriken Pleite gegangen, in diesem Jahr sollen noch 377 in Betrieb sein, nach 400 im letzten Jahr.
Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung der Zuckerpreise von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Auch bilden vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen keinen zuverlässigen Indikator für die Zukunft. Es ist jederzeit möglich, dass sich der Markt anders entwickelt als es ein Anleger erwartet und deshalb Verluste eintreten.
Das mag auch daran liegen, dass die Internationale Zuckerorganisation ISO für das laufende Jahr eine weitere Ausweitung des Zuckerangebots von 1,7% auf dem Weltmarkt prognostiziert. Die Organisation prognostiziert, dass das Angebot damit die Nachfrage das vierte Jahr in Folge übersteigen werde. Die Zuckerpreise sind auf dem Weltmarkt in diesem Jahr um rund fünf Prozent gesunken.
Die gefallenen Preise für Zucker und andere Rohstoffe sind eine negative Entwicklung für die brasilianische Wirtschaft, die im vergangenen Quartal in eine Rezession fiel. Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega sagte am vergangenen Freitag, dass gefallene Rohstoffpreise zahlreiche Volkswirtschaften in Lateinamerika belasten könnten.
Unica, der wichtigste Zuckerverband Brasiliens, rechnet in der laufenden Saison, die noch bis Ende September reichen wird, dass das Land 545,9 Millionen Tonnen Zucker ernten könnte, nach 597,1 Millionen Tonnen in der letzten Saison. Diese Prognosen liegen bereits 9% unter den offiziellen Prognosen der brasilianischen Regierung. Seit dem Jahr 2009 sind in Brasilien laut Unica 44 Zuckerfabriken Pleite gegangen, in diesem Jahr sollen noch 377 in Betrieb sein, nach 400 im letzten Jahr.
Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung der Zuckerpreise von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Auch bilden vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen keinen zuverlässigen Indikator für die Zukunft. Es ist jederzeit möglich, dass sich der Markt anders entwickelt als es ein Anleger erwartet und deshalb Verluste eintreten.
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