Aktien Asien

Verluste nach schwachen US-Vorgaben - Nur Japan im Plus

TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Verstärkte Sorgen über eine möglicherweise frühe Zinserhöhung in den USA sind am Mittwoch auch zu den asiatischen Börsen übergeschwappt. Mit Ausnahme von Japan ging es an den meisten Handelsplätzen der Region nach schwachen US-Vorgaben nach unten. An der Börse in Tokio dagegen verabschiedete sich der Topix mit dem höchsten Schlussstand seit sechs Jahren. Dort stützten die anhaltende Yen-Schwäche sowie gestiegene Maschinenbauaufträge.

Ein Börsianer erklärte den Rückfall der meisten asiatischen Börsen zudem mit deren jüngster Kursrally. Die Kurse seien zuletzt ziemlich schnell nach oben geschossen, nun werde die Luft dünner. Die Anleger schauten nun genau auf die US-Notenbank Fed und den Zeitpunkt für die Abkehr von ihrer lockeren Geldpolitik. Der Stoxx 600 Asia/Pacific , der in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Ende 2007 erreicht hatte, verlor zuletzt ein halbes Prozent auf 146,10 Punkte.

Die Börse in Japan konnte dagegen die Zinssorgen abschütteln. Der Nikkei-225-Index arbeitete sich im Verlauf aus der Verlustzone vor und landete schließlich 0,25 Prozent höher bei 15 788,78 Punkten - dem höchsten Endstand seit Januar. Der breiter gefasste Topix gewann 0,55 Prozent auf 1306,79 Punkte.

An der chinesischen Festlandbörse gab der CSI-300-Index um 0,52 Prozent auf 2432,43 Punkte nach. In Hongkong, wo am Vortag die Börse geschlossen geblieben war, verlor der Hang-Seng-Index 1,93 Prozent auf 24 705,36 Punkte. In China war die lokale Geldpolitik mit Aussagen von Premier Li Keqiang wichtigstes Thema. Dieser habe angedeutet, dass die chinesische Regierung mehr auf Reformen als auf kurzfristige monetäre Impulse setzen wolle, um die chinesische Wirtschaft in Schwung zu bringen, sagte ein Beobachter.

Sinkende Nickel-Preise drückten unter den Einzelwerten die Aktie von Sumitomo Mining knapp vier Prozent nach unten. Zudem standen nach der Präsentation von Apple deren Zulieferer im Fokus. Die Papiere des taiwanesischen Hon Hai Precision Industry, die Apple-Produkte wie das iPad und das iPhone zusammenbauen, gaben ein Prozent nach.

In Australien belasteten die verfallenden Rohstoffpreise die Bergbautitel. Negativ wirkte sich zudem die Schwäche der australischen Dollar zum US- Dollar aus. Der Leitindex ASX-200-Index sackte 0,60 Prozent tiefer auf 5574,28 Punkte. Im indischen Mumbai knüpfte der Sensex-Index an seine Vortagesverluste an und entfernte sich mit minus 0,67 Prozent auf 27 081,70 Punkte weiter von seinem jüngsten Rekord./tav/ag