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    Devisen - Währungen  1533  1 Kommentar EZB-Entscheidung hat Euro eiskalt erwischt

    Die europäische Gemeinschaftswährung Euro hat es erneut eiskalt erwischt. Eigentlich sollte es eine langweilige Sitzung des EZB-Rates Anfang September werden, meinen die Analysten der DekaBank. Denn der erste von den im Juni angekündigten zweckgebundenen Langfristendern (TLTRO) steht erst Mitte September an. Zusammen mit dem zweiten im Dezember könnten so nach Angaben der EZB zusätzlich bis zu 400 Mrd. Euro in die Märkte gelangen. Doch ohne dies abzuwarten hat die EZB erneut spürbare Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung eingeleitet. Im Ergebnis hat sie den Euro gegenüber Währungen, deren Notenbanken für 2015 Leitzinserhöhungen signalisieren, wesentlich geschwächt.

    Zu den neuen EZB-Maßnahmen gehört die Senkung der Leitzinsen um 10 Basispunkte auf 0,05%. EZB-Präsident Mario Draghi hat dies nun als untere Grenze bezeichnet. Darüber hinaus wurde ein breitangelegter Ankauf von privaten Wertpapieren angekündigt. Der Ankauf teilt sich in ein Programm für Asset Backed Securities (ABSPP) und eines für Covered Bonds (CBPP3) auf. Der Start dieser Programme ist für Oktober geplant. Die Details zu diesem Programm werden am 2. Oktober auf der EZB-Ratssitzung in Rom veröffentlicht. Die geplante zusätzliche Euro-Liquidität aus TLTRO, ABSPP und CBPP3 bewege sich in einer für die Devisenmärkte spürbaren Größenordnung, urteilen die Deka-Experten. EZB-Präsident Draghi nannte ein indirektes Ziel und zwar die Größe der EZB-Bilanz von Anfang 2012. Dies könnte eine Liquiditätsspritze im Bereich von 700 Mrd. bis 1.000 Mrd. Euro bedeuten,so die Deka weiter.

    Die EZB stehe glaubwürdig zu ihrem Kurs eines schwachen Euros und langanhaltender Nullzinspolitik. Dies habe sie mit den neuen Maßnahmen eindrucksvoll bewiesen. Neben dem französischen Präsidenten Hollande und der französischen IWF Chefin Lagarde dürfte die EZB nun auch von der EU-Kommission zusätzlich prominente Unterstützung für diesen Kurs bekommen, kommentieren die Deka-Analysten. Die wichtige Position des EU-Kommissars für Wirtschaft und Finanzen im neuen Team von EU-Präsident Juncker wurde mit Pierre Moscovici besetzt. Er war von Mai 2012 bis März 2014 französischer Finanzminister und ist ein entschiedener Gegner der Austeritätspolitik in der Währungsunion.





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