Aktien Asien
Uneinheitlich - Schwacher Yen treibt japanische Börse weiter an
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben am Freitag keine klare Richtung gefunden. In Japan sorgte vor allem der anhaltend schwache Yen für einen weiterhin guten Lauf. Der Stoxx 600 Asia/Pacific verlor dagegen den sechsten Tag in Folge und stand zuletzt mit 0,18 Prozent im Minus bei 145,75 Punkten.
Stan Shamu vom Broker IG schrieb, unter den Anlegern mache sich inzwischen aber eine gewisse Vorsicht breit angesichts der neuen EU-Sanktionen gegen Russland und der anstehenden Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank-Fed in der kommenden Woche.
Der Sinkflug des japanischen Yen gegenüber dem Dollar ging auf dem tiefsten Niveau seit sechs Jahren unverändert weiter. Dies verhalf den vielen exportabhängigen Titeln an der Börse in Tokio erneut zu Kursgewinnen. Der Leitindex Nikkei 225 erreichte einen neuen weiteren Höchststand seit Januar. Er kletterte um 0,25 Prozent auf 15 948,29 Punkte.
Uneinheitlich endete der Tag an den chinesischen Börsen. An der Festlandbörse legte der CSI-300-Index um 0,61 Prozent auf 2438,36 Punkte zu. Hier schürten überraschend schwache Daten zur Kreditvergabe neue Hoffnungen auf weitere stimulierende Maßnahmen der Regierung und trieben die Kurse an. In Hongkong reichten diese Spekulationen nicht aus, um die mehrtägige Verlustserie des Hang-Seng-Index zu unterbrechen. Der Index gab um 0,27 Prozent auf 24 595,32 Zähler nach und beendete die Woche so mit einem Gesamtverlust von zweieinhalb Prozent - dem höchsten seit März.
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Unter den Einzelwerten stachen in Hong Kongkong die Papiere von Citic heraus, sie gaben zeitweise um mehr als vier Prozent nach. Die Börsenaufsicht hatte zuvor Sanktionen gegen das Unternehmen angekündigt, das zum größten Mischkonzern des Landes gehört. Der frühere Chef Larry Yung und andere hochrangige Manager sollen falsche oder irreführende Informationen über im Jahr 2008 angefallene Verluste gemacht haben.
In Australien gab der Leitindex ASX 200 0,27 Prozent auf 5531,14 Punkte ab. Vor allem Finanztitel verloren nach einem Kommentar der Schweizer Bank UBS. Die Analysten hatten sich über möglicherweise höhere Eigenkapitalanforderungen der australischen Regierung an die nationalen Banken Gedanken gemacht. Im indischen Mumbai trat der Sensex-Index zum Wochenschluss mit minus 0,02 Prozent bei 26 990,10 Punkten auf der Stelle, nachdem er noch zu Wochenbeginn ein Rekordhoch erreicht hatte./tav/ag