Konjunktur Emerging Markets
Waffenruhe in der Ostukraine? Kapitalmärkte bleiben skeptisch!
Makroökonomisches Umfeld: Die Einigung auf eine Waffenruhe im Ukraine-Konflikt eröffnet die Chance auf eine Verhandlungslösung. Doch angesichts stark konträrer Positionen besteht die Gefahr eines Wiederaufflammens der Kämpfe. Die Einkaufsmanagerindizes deuten in allen Emerging Markets Regionen darauf hin, dass die wirtschaftliche Aktivität im dritten Quartal verhalten ist, kommentieren die Analysten der DekaBank. Aufgrund struktureller Probleme kämpfen große Länder wie Brasilien, Russland, Indien und die Türkei weiterhin mit einer unerwünscht hohen Inflation. Leitzinsanhebungen dürften jedoch auch in den kommenden Monaten die Ausnahme bleiben, so die Deka-Experten.
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Kapitalmärkte: Aktien der Emerging Markets haben zuletzt den größten Teil der seit Jahresmitte erzielten Gewinne wieder abgegeben. Zu einem guten Teil machen die Deka-Analysten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich, nachdem sich der Markt seit April deutlich besser entwickelt habe als die Aktienmärkte der Industrieländer. Allerdings hätten auch die fundamentalen Daten in den Schwellenländern zuletzt enttäuscht. Mit Blick auf die kommenden Monate dürfte die anstehende Leitzinswende in den USA den Hauptbelastungsfaktor darstellen. Die Deka erwartet steigende US-Renditen und einen festeren US-Dollar. In diesem Umfeld dürften es Aktien und -Renten der Emerging Markets schwer haben, neues Kapital anzuziehen.