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    ETFs  1433  0 Kommentare Schottland wirft seine Schatten voraus

    16. September 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Hoch "Helmut" scheint die Stimmung im ETF-Handel zu heben. Händler berichten einhellig von regen Umsätzen mit Indexfonds.

    "So schön wie das spätsommerliche Wetter", beschreibt Frank Mohr die Woche. Mit 17.500 Trades bleibe das Anlegerinteresse hoch. Auch die Umsätze könnten sich sehen lassen. "Vielleicht gibt es aber auch generell mehr Privatanleger, die in ETFs investieren", meint der Händler der Commerzbank. In dem Fall müsse man sich an das gestiegene Niveau gewöhnen.

    Tatsächlich könnte 2014 ein weiteres Rekordjahr für ETFs werden. Bislang sind der weltweiten ETF-Industrie 2014 laut iShares bereits Mittel in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar zugeflossen. Dies entspreche einem aufs Jahr hochgerechneten Wachstum von knapp 25 Prozent. Die Bestände von Privatkunden bei Online-Banken nähmen jährlich gar um 30 Prozent zu.

    Marco Salaorno von der Societe Generale ist ebenfalls zufrieden. "Der September war trotz leichtem Rückgang seit dem Wochenende bislang sehr gut." Gesucht seien US-Aktien, während Tracker marktbreiter europäischer Indizes wie der MSCI Europe und Euro Stoxx 50 in beide Richtungen gehandelt würden.

    Britische Aktien auf den Verkaufslisten

    Auch bei Flow Traders läuft das Geschäft rund. "Anleger setzen klar auf Aktien einzelner Regionen wie die USA oder Europa", meldet Jörg Sengfelder. Aktienportfolios des Euro Stoxx 50 (WKNs 593395) und MSCI Europe (WKN DBX1ME) sind dem Händler zufolge gefragt. Ebenso landeten S&P 500-ETFs (WKN LYX0RE, A0YEDG) per Saldo in den Depots.

    Auch Mohr führt DAX- (WKNs 593393ETFL01ETF001), S&P 500- und Euro Stoxx 50-Tracker (WKN ETFL02) auf der Kaufseite.

    Im Vorfeld der Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands würden Tracker des FTSE (WKN LYX0CP) verstärkt abgestoßen. "Obwohl sich eine Zustimmung keiner so richtig vorstellen kann, sind Investoren lieber vorsichtig."

    In Summe aus den Depots raus kämen auch weltweit aufgestellte Portfolios wie der MSCI World (WKNs DBX1MW, A0RPWH) und der MSCI All Country World (WKN LYX0MG).

    MSCI World-ETFs (WKN A0HGZR) werden von Mohrs Kunden ebenfalls meist verkauft. 

    Indische Aktien im Fokus

    Im Bereich Schwellenländeraktien rückt der asiatische Raum etwas stärker in den Vordergrund, wie Salaorno bemerkt. "Dabei hat sich der Wind etwas gedreht hin zu einem ausgeglichenen Handel." Rege gehandelt in beide Richtungen würden beispielsweise MSCI Asia Pacific ex Japan- (WKN LYX0AB) und MSCI India-ETFs (WKN LYX0BA). Hin- und her ginge es auch in Werten, die an den MSCI Emerging Marktes (WKNs LYX0BX, A1JJTE) gekoppelt sind.

    Von relativ viel Bewegung auf der Abgabenseite spricht Sengfelder bei Schwellenländeraktien etwa im MSCI Emerging Marktes Index (WKN DBX1EM). (WKN A1H53P).

    Fusionsgerüchte beflügeln Anlegerfantasien

    Bei den Sektoren steht einmal mehr die Bankenbranche im Mittelpunkt. „26 Prozent der Umsätze mit Sektoren-ETFs entfielen auf den Bereich, wobei die Verkäufe mit 62 Prozent deutlich dominierten“, bemerkt Mohr. Auf Platz zwei mit einem Anteil von 11 Prozent folgten ETFs mit Automobilwerten. "Hier war der Handel ausgeglichen." Mit einem leichten Verkaufsüberhang belegten Grundstoffe-ETFs den dritten Rang.

    Banken-ETFs (WKN 628930) gehörten auch bei Flow Traders zu den meist gehandelten Branchenportfolios. "Bei uns standen die Käufe im Vordergrund." Aktien-ETFs aus dem Gesundheitssektor (WKN A0Q4R3) würden nachgefragt. Die Vorliebe für Aktien aus der Nahrungsmittel- und Getränke-Branche (WKN DBX1FB) führt Sengfelder auf Gerüchte um Fusionen im Brauereigewerbe zurück. "Der Sektor rückt dadurch auf jeden Fall stärker in den Anlegerfokus."

    von Iris Merker. Deutsche Börse AG
    © 16. September 2014




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