Chinesisches Wachstum überrascht positiv; Rohstoffwährungen gefragt
Top-Entwicklungen: Chinesisches Wachstum überrascht positiv
- Die chinesische Wirtschaft ist in Q3 im Jahresvergleich um 7,3% gewachsen und lag damit über der Erwartungshaltung von 7,2%. Gleichzeitig präsentierte sich die Industrieproduktion mit 8% y/y ebenfalls besser. Enttäuscht haben die Investitionen, die um 16,1% in den ersten neun Monaten zulegen konnten, was den geringsten Zuwachs seit 2001 darstellt und auch die Einzelhandelsumsätze waren mit 11,6% y/y etwas unter den Schätzungen von 11,7%. Insgesamt ergibt sich aber ein Bild, dass keine signifikanten Stimulierungsmaßnahmen seitens der Regierung erwarten lässt. Vielmehr wird auf Reformen und kleine Stimulierungspakete gesetzt. Daraufhin zeigten sich die asiatischen Indizes überwiegend leichter. Der Hang Seng Index gab um -0,29% nach und der Shanghai Composite verlor -0,73%. Der Nikkei verbuchte stärkere Gewinnmitnahmen von -2,03% und erhielt Gegenwind von einem festeren Yen.
- Am Devisenmarkt präsntierte sich der USD gegenüber fast allen Währungen schwach. Im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Inflationsrate trennten sich einige Marktteilnehmer von ihren USD-Longpostionen. Am Mittwoch wird eine Jahresinflation von 1,7% erwartet und sogar ein Wert darunter nicht ausgeschlossen, da die Rohstoffpreise in den letzten Monaten stark unter Druck geraten sind, während das Lohnwachstum sich weiterhin sehr moderat darstellt. Eine Enttäuschung würde die Fed von ihrem 2% Inflationsziel wieder entfernen und einen ersten Zinsschritt weit in die zweite Jahreshälfte 2015 verschieben. Der USD-Index ist gestern bis auf 85,05 Punkte gefallen. Ein Schlusskurs unter 85 Zählern würde wahrscheinlich eine ausgeprägte Korrektur beim USD auslösen und EUR/USD Rückenwind bis an die 1,30er Marke verleihen. Gestern stieg das Währungspaar um 0,33% auf 1,2803 und legt aktuell weiter bis auf 1,2828 zu. Aufgrund der positiven chinesischen Wirtschaftsdaten konnte die gängigen Rohstoffwährungen Zugewinne verbuchen (siehe Marktkommentar).
- Der CRB Index verlor gestern -0,55% auf 271,13 Punkte. Neben Nutzvieh (Rind und Schwein) konnten die Edelmetalle weiter zulegen. Gold verbesserte sich um +0,72% auf $1.247,40 und legt heute Morgen nochmals +0,54% auf $1.253,53 zu. Nach Überwindung der Nackenlinie der Doppeltopformation bei $1.240 wird nun die 50-Tage-Linie getestet. Bei einer Überwindung würde ein Anlaufen des Horizontalwiderstands bei $1.280 auf die Agenda rücken, wo knapp darüber die 200-Tage-Linie verläuft. Danach folgt die obere Begrenzung der dominanten Dreieckskonsolidierung bei etwa $1.300.
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