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    Umstrittene Erdgasförderung  2576  0 Kommentare Fracking: Wird aus dem Boom ein Boomerang? – Denn: „Wo soll all das Gas bloß hin?“

    Die oft kritisierte Fracking-Industrie steht vor einem Dilemma. Noch dazu: Es ist hausgemacht. Die Erdgas-Förderung entwickelt sich derart gut, dass das Gasangebot zuletzt drastisch gestiegen ist. Das führt zu zwei Problemen: Die Preise fallen und die Pipelines sind überlastet.
     
    Trotz aller Proteste: Die Fracking-Branche boomt. Und die Technologie boomt mit. Die Produktivität der Anlagen zur Förderung von Erdgas wird immer höher. Eine vielversprechende Entwicklung? Zunächst mal stehen die Fracking-Unternehmen vor einem hausgemachten Problem. Bei immer produktiverer Förderung drängt sich die Frage auf: Wohin mit all dem Gas? 
     
    Das Beispiel des Marcellus-Schieferfelds zeigt, wie rasant die technologische Entwicklung ist: Ab November soll die Tagesproduktion dort nochmals gesteigert werden. Dann ist sie bereits doppelt so hoch wie vor zwei Jahren. Das berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“. Doch damit hält die Infrastruktur nicht stand. Und: Auch die Gaspreise fallen ob des immer größeren Angebots. Dadurch verlieren Investitionen an Reiz. 
     
    „Marcellus steckt tief in der Misere“, zitiert das Journal den Analysten David Tameron von Wells Fargo. Das Hauptproblem seien die Pipelines. Diese hielten der immer schneller wachsenden Fördermenge nicht stand. Womöglich könnte ein Ende des Problems auf sich warten lassen, denn Analysten erwarten, dass die Kapazität der Pipelines noch bis 2017 nicht ausreichend sein könnte, heißt es in dem Bericht. Der Analyst Matt Woodson von der Beratungsfirma Wood Mackenzie fasste das Dilemma lauf WSJ wie folgt zusammen: „Marcellus hat die Erwartungen übertroffen. Doch die Schattenseite des Ganzen: Wo soll all das Gas bloß hin?“ 
     
    Die Probleme mit den Pipelines betreffen längst auch Unternehmen. „Wir haben uns in der Tat zuletzt ein bisschen seitwärts bewegt, auf der Stelle getreten“, gab Dan Dinges, Chef von Cabot Oil und Gas, einem der größten Produzenten im Marcellus-Schieferfeld, jüngst zu. Laut WSJ wird vor allem der schlechte Zugang von Cabot-Bohrlöchern zu Pipelines kritisch gesehen. 
     
     Die Pennsyvania-University hat dem Bericht zufolge eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass wegen fehlender Pipelines alleine in Pennsylvania derzeit 1.750 Bohrlöcher still liegen. Einen Lichtblick gibt es zumindest für das Marcellus-Feld im Nordosten der USA: Ab kommendem Jahr soll eine Pipeline die Förderstätte mit New York und Neu-England verbinden. Doch zum Einen ist ungewiss, ob der Bau rechtzeitig fertig wird und zum Anderen blieben selbst dann wegen der sinkenden Preise Probleme, schreibt das Journal. 
     




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