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    ROUNDUP 2  557  0 Kommentare Volkswagen (VW) dank Skoda und China obenauf - Aktie an Dax-Spitze

    (neu: Aussagen Telefonkonferenz, Aktienentwicklung, mehr Details)

    WOLFSBURG (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer hat einen neuen Gewinntreiber: Während sich Volkswagens Premiumtöchter im dritten Quartal eine Atempause gönnten, schob die sonst weniger beachtete Marke Skoda das Ergebnis kräftig an. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben dem Konzern mit 3,23 Milliarden Euro gut 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit hatten Analysten nicht gerechnet, VW-Aktien waren neben Bayer einer der wenigen Gewinner im Dax . Dabei hatte Volkswagen außerhalb Chinas mit scharfem Gegenwind zu kämpfen. "Wir haben uns im bisherigen Jahresverlauf ordentlich entwickelt", sagte VW-Chef Martin Winterkorn am Donnerstag.

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    Von seinem im Sommer eingeschlagenen milliardenschweren Sparkurs weicht der Konzernlenker aber nicht ab. Der solle von 2015 an erste Erfolge zeigen, sagte Winterkorn auf einer Branchenkonferenz in München. Im dritten Quartal waren es noch andere Faktoren, die den Überschuss unter dem Strich sogar um fast 60 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro steigen ließen.

    SKODA MIT PREMIUM-MARGE - CHINA-GEWINN LEGT WEITER ZU

    Bei Skoda sorgte eine Reihe neuer Modelle für eine premiumtaugliche Ebit-Marge von acht Prozent im dritten Quartal. Die tschechische Tochter steigerte ihren Gewinn zwischen Juli und September um rund 100 Millionen Euro verglichen mit dem Vorjahr - da konnten die Oberklasse-Schwestern Audi und Porsche nicht mithalten. Die Sportwagenschmiede aus Stuttgart musste wegen der Überarbeitung ihres Verkaufsschlagers Cayenne sogar mit deutlich weniger Gewinn als vor einem Jahr auskommen.

    Ein Erfolgsgarant bleibt China, wo der Konzern mehr als ein Drittel seiner Autos verkauft. In den vergangenen drei Monaten warfen Volkswagens lokale Gemeinschaftsunternehmen 1,3 Milliarden Euro ab und damit zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings hat VW mit einer Rückrufaktion Kunden gegen sich aufgebracht: In mehreren Metropolen protestierten jüngst hunderte Chinesen vor VW-Händlern, fast 400 lassen sich von einer Pekinger Anwaltskanzlei vertreten. Sie sind unzufrieden, wie VW mit möglichen Schäden an den Hinterachsen von bis zu einer halben Million Autos umgeht.

    WECHSELKURSE BELASTEN NICHT MEHR - KERNMARKE LEICHT ERHOLT

    Ein weiterer gewichtiger Grund: Nachdem der Euro zuletzt deutlich an Wert verloren hatte, sorgten die Wechselkurse bei VW nicht mehr für Gegenwind. Hatten die Währungseffekte in den ersten sechs Monaten den operativen Gewinn noch um rund 800 Millionen Euro gedrückt, kamen im dritten Quartal praktisch keine neuen Belastungen hinzu. Außerdem zahlte VW eine ganze Ecke weniger Steuern.

    Einen Lichtblick gab es auch beim wichtigsten Umsatzbringer: Die Kernmarke Volkswagen Pkw fuhr fast zehn Prozent mehr Gewinn ein und kam im dritten Quartal auf 2,8 Prozent Ebit-Marge. Dabei musste die Sparte durch den Produktionsanlauf des neuen Passat hohe Kosten schultern. Zum Jahresauftakt hatte sie nur 1,8 Prozent ihrer Erlöse als Gewinn einbehalten. Winterkorn hatte der Marke daraufhin einen strammen Sparkurs verordnet, der fünf Milliarden Euro mehr Gewinn bringen soll. Rund ein Drittel davon sollen durch einen höheren Umsatz entstehen. Konzernweit legten die Erlöse zwischen Juli und September um vier Prozent auf 48,9 Milliarden Euro zu.

    AUSBLICK BESTÄTIGT - NACH NEUN MONATEN AUF KURS ZU OBEREM ENDE

    Angesichts der überraschend guten Resultate hält Analyst Michael Punzet von der DZ Bank nun eher das obere Ende der von VW angepeilten Ebit-Spanne für realistisch. Mit Blick auf das Jahresende sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch, dass VW die Chance habe, im zweiten Halbjahr einen ähnlichen operativen Gewinn wie die 6,2 Milliarden Euro aus den ersten sechs Monaten zu erzielen. Das würde für das laufende Schlussquartal rund drei Milliarden Euro Ebit bedeuten.

    Zu einer Anhebung der Ziele ließ sich der Vorstand aber nicht hinreißen. Er sieht den Umsatz weiterhin bis zu drei Prozent höher oder niedriger als die 197 Milliarden Euro aus 2013 und eine Ebit-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent. Nach neun Monaten liegt VW mit 147,7 Milliarden Euro Umsatz 1,4 Prozent besser als vor einem Jahr und konnte das Ebit sogar um zehn Prozent auf 9,4 Milliarden Euro (6,4 Prozent Marge) steigern./mmb/loh/jha/he





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