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    Emerging Markets  2645  0 Kommentare Investieren in Schwellenländer - Optimismus in Indonesien

    Südostasien ist heute eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt und wir als Anleger finden sie äußerst spannend. Im September fand in Jakarta die halbjährliche Analystenkonferenz der Templeton Emerging Markets Group statt. Weil wir Veränderungen und Herausforderungen direkt vor Ort mit der neuen Regierung von Präsident Joko Widodo besprechen und beobachten wollten, fiel unsere Wahl auf diese Stadt. Ich habe meinen Kollegen Tek Khoan Ong eingeladen, seine Gedanken zu den aktuellen Aussichten und den Anlagemöglichkeiten in Indonesien zu schildern:

     

    Als Anleger in Indonesien denken wir, es gibt vieles auf das man gespannt sein darf. Indonesien hat eine große und junge Bevölkerung, die sich zunehmend urbanisiert. Das heizt Einkommenszuwachs und Verbrauch an. Das Land hat mit mehr als 240 Millionen die viertgrößte Bevölkerung der Welt (die fünftgrößte, wenn man die Europäische Union als Ganzes sieht; Stand: 2013). Über 40% sind jünger als 25 Jahre.[1] Indonesiens ressourcenreiche Wirtschaft ist die sechzehntgrößte der Welt und wird bis 2030 auf den siebten Platz vorrücken, sofern sich der BIP-Wachstumstrend von jährlich 5-6% fortsetzt.[2] Erwartungen zufolge wird die indonesische Stadtbevölkerung von 110 Millionen bis 2030[3] auf über 200 Millionen wachsen. Auch die Konsumausgaben der geschätzten 45 Millionen Indonesier mit mittleren Einkommen steigen rasant.[4] Das bedeutet, die indonesische Wirtschaftsstärke könnte bis 2030 sogar die Volkswirtschaften aller EU-Staaten, einschließlich Deutschlands und Großbritanniens, überholen.
    Als bevölkerungsreichste Nation Südostasiens wird der zunehmende Wohlstand des Landes unserer Meinung nach der ganzen Region zugute kommen.

    Große Hoffnungen für den „Präsidenten des Volkes“

    Der aufgrund seines bescheidenen Hintergrunds und seiner soliden Arbeit als Bürgermeister von Solo und Gouverneur Jakartas als „Präsident des Volkes“ ins Amt gewählte Präsident Joko Widodo (oder „Jokowi“, wie er weithin genannt wird) hat große Hoffnungen geweckt, dass er die Erfolge in diesen Städten auch landesweit erzielen wird. Wir glauben, sein Herz und seine Absichten sind an der richtigen Stelle und er hat ein gutes Kernteam um sich geschart, das ihn unterstützt. Aber wahrscheinlich wird er auch auf Hindernisse stoßen. Jokowi, der als politischer Außenseiter gilt, steht einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. So auch aus seiner eigene Partei, der Demokratischen Partei des Kampfes Indonesiens (PDI-P), und einem fragmentierten Parlament. Ein Beispiel ist die Kabinettsbildung – eine pragmatische Zusammenstellung und eines der stärksten Regierungsteams seit Jahren – aber einige Kabinettsmitglieder waren nicht seine erste Wahl. Dann gibt es Probleme mit Korruption und einem Konjunkturrückgang mit doppeltem Defizit (Haushalt und Leistungsbilanz). Aber Jokowis größte Herausforderung wird es wohl sein, die Erwartungen des Volkes zu erfüllen.


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    Mark Mobius
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    Dr. Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Group: Kaum ein Name wird öfter mit Investments in den Schwellenländern assoziiert. Der 80-Jährige wurde 1987 von Sir John Templeton persönlich eingestellt, um den Fondsanlegern von Franklin Templeton neue aufstrebende Aktienmärkte zugänglich zu machen. Er leitet das Templeton-Research-Team mit Standorten in 18 Schwellenländerbüros weltweit und ist Mitglied des Wirtschaftsbeirates der International Finance Corporation (IFC), Mitglied der World Bank Group.
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    Verfasst von 2Mark Mobius
    Emerging Markets Investieren in Schwellenländer - Optimismus in Indonesien Südostasien ist heute eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt. So hat sich zum Beispiel der indonesische Aktienmarkt aufgrund im bisherigen Jahresverlauf recht gut entwickelt. In vielen Sektoren gibt es potenzielle Anlagemöglichkeiten.