Yi-Ko-Holding ohne Yi
„Burger King“-Betreiber Yi-Ko schmeißt Mitgesellschafter Ergün Yildiz raus
Drastischer Kurswechsel bei dem größten deutschen Burger King-Franchisenehmer, der Yi-Ko Holding. Medienberichten zufolge muss Yi-Ko-Mitgesellschafter Ergün Yildiz das Unternehmen verlassen. Dieser hielt bislang gemeinsam mit dem Russen Alexander Kolobov 50 Prozent an der Yi-Ko-Holding. Am gestrigen Dienstag habe Yildiz nun in einem Hamburger Notariat seine Anteile an Kolobov abgetreten, schreibt die „WirtschaftsWoche“.
Ab sofort verhandelt der Russe als alleiniger Gesellschafter mit Burger King Europe über die Fortführung seines Unternehmens. Kolobov hoffe, dass er die derzeit geschlossenen Restaurants Ende der Woche wieder öffnen kann.
Burger-King-Franchisenehmer Yi-Ko-Holding
Yi-Ko ist mit knapp 90 Restaurants größter Franchisenehmer von Burger King in Deutschland und beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter. Yi-Ko wurde vorgeworfen, Hygiene-Vorschriften und das Arbeitsrecht verletzt zu haben. Burger King kündigte deshalb Ende vergangener Woche den Franchisevertrag mit Yi-Ko. Die Belieferung der Burger-King-Restaurant der Yi-Ko-Holding wurde gestoppt. Zudem wurde eine einstweiliger Verfügung erlassen, die es der Holding untersagt, den Markennamen Burger King weiterhin zu benutzen. Yi-Ko-Geschäftsführer Dieter Stummel hatte daraufhin öffentlich von einer drohenden Insolvenz gesprochen wenn es nicht gelinge, eine baldige Wiedereröffnung der Filialen zu erreichen.
Alexander Kolobov - auch in Russland Partner von Burger King
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Der Russe Alexander Kolobov habe das Vertrauen des Fast-Food-Riesen noch nicht verspielt, schreibt die „WirtschaftsWoche“ weiter. Er sei ein wichtiger Partner, der auch in Russland mehr als 100 Filialen betreibt. In Kolobovs Umfeld heißt es, man verhandle intensiv über eine Einigung, die eine Fortführung des Unternehmens ermögliche. Allerdings könnte eine Insolvenz trotz Einigung erfolgen, wenn die Kunden den Restaurants nach den jüngsten Berichten davon laufen sollten.