Aktien New York
Lustloser Handel vor 'Thanksgiving' knapp unter Rekordhochs
NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienindizes der Wall Street haben sich am Mittwoch bei lustlosem Handel knapp unter ihren Rekordhochs seitwärts bewegt. Wie schon in den vergangenen Handelstagen fehlte es den New Yorker Börsen an Dynamik. Dabei hatten die Börsianer eine ganze Flut von Konjunkturzahlen zu verdauen, die sich vor dem "Thanksgiving"-Feiertag geballt hatten.
Der S&P-500-Index kletterte im Verlauf um 0,16 Prozent auf 2070,43 Punkte nach oben. Er liegt damit etwa vier Punkte unter seinem Rekordhoch, das er am Vortag erreicht hatte. Der meistbeachtete Aktienindex Dow Jones Industrial trat zuletzt mit minus 0,02 Prozent auf 17 811,89 Punkte auf der Stelle und blieb auch knapp unter dem Schlussrekord vom Wochenauftakt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,53 Prozent auf 4310,99 Punkte. Er steht so hoch wie seit April 2000 nicht mehr.
"Die Auftragszahlen sind per Saldo als robust einzustufen und stellen das positive Wachstumsszenario grundsätzlich nicht in Frage. Dies gilt auch bezüglich der Konsumtätigkeit. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind zwar stärker gestiegen als erwartet, das Niveau ist aber weiterhin sehr niedrig", analysierte Helaba-Volkswirt Johannes Jander die vor Börsenstart veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA.
Im frühen Verlauf wurde noch der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago, die Verbraucherstimmung der Universität Michigan sowie Immobiliendaten veröffentlicht. Diese konnten den Aktienmärkten aber auch kein neues Leben einhauchen. Das Niveau des Chicagoer Einkaufsmanagerindex bleibt laut Helaba ungeachtet des stärkeren Rückgangs hoch. Er stehe einer anhaltenden Expansion der Wirtschaft nicht entgegen.
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Hewlett-Packard (HP) legten nach der Zahlenvorlage des Computerkonzerns um 3,85 Prozent auf 39,08 US-Dollar zu. Dabei hatte der Umsatz im vierten Geschäftsquartal mit einem Minus von 2,4 Prozent die Marktprognosen etwas verfehlt. Der Quartalsgewinn war wie erwartet um 5,9 Prozent geschrumpft. HP will im kommenden Jahr das Geschäft mit PCs und Druckern von den Dienstleistungen für Unternehmen abtrennen. Analysten reagierten eher positiv, sagte ein Händler. Die UBS sehe HP weiter erfolgreich auf seinem Turnaround-Plan.
Die Papiere von Deere & Co. gaben dagegen 0,88 Prozent ab. Der Traktorenhersteller hatte einen unerwartet trüben Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Analyst Jerry Revich von Goldman Sachs sieht den weltgrößten Anbieter von Landmaschinentechnik aber erst in der frühen Phase eines mehrjährigen Abschwungs.
Twitter will laut einem Medienbericht das Foto-Start-up Shots kaufen, zu dessen Investoren der Sänger Justin Bieber gehört. Twitter locke vor allem die junge Zielgruppe von Shots an, berichtete der Fernsehsender CNBC. Von den rund drei Millionen Nutzern seien zwei Drittel Frauen im Alter unter 24 Jahren. Twitter-Aktien legten um 3,25 Prozent zu./fat/he