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    AB-Fondsmanager  570  0 Kommentare „Geldpolitik driftet 2015 auseinander“

    Beim €uro-Roundtable in Köln erläutert Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe, warum der Abgesang auf den Rentenmarkt 2015 fehl am Platz ist.

    Beim €uro-Roundtable von €uro Advisor Services in Köln stand das kommende Jahr im Mittelpunkt. Die Experten von fünf Fondsgesellschaften diskutierten über die „Trends 2015“. Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe, ist davon überzeugt, dass die globale Geldpolitik im kommenden Jahr auseinandergehen wird. Im Interview spricht er über die Entwicklung des Euroraums, die besten Anlagechancen 2015 und erläutert, warum viele Volkswirte einer „Herdenmentalität“ unterlagen.

    FundResearch: Es war in diesem Jahr auffällig, dass sich viele Volkswirte mit ihren Ausblicken geirrt haben. Nahezu alles verlief anders als vorhergesagt. Wie konnte das passieren?

    Markus Peters: Ende des vergangenen Jahres hat sich bei einigen Volkswirten eine Art Herdenmentalität eingestellt, die dazu führte, dass nicht mehr zwischen fundamentalem Ausblick und Bewertungsniveau differenziert wurde. So wurden weiter steigende Zinsen auf US-Staatsanleihen unter dem Eindruck einer sich stärkenden US-Wirtschaft vorhergesagt und die Emerging Markets wurden nahezu abgeschrieben. Es ist dabei wichtig, sich auf seine eigene  Analysen zu verlassen und einfach dem Markt zu folgen. Für Investoren in Anleihen stellt sich jedoch die Frage, was bereits im Preis enthalten ist. Und Anfang des Jahres waren zu viele Zinsschritte in den USA und zu viele schlechte Nachrichten in den Emerging Markets eingepreist.

    FundResearch: Geht die Renten-Rallye 2015 weiter?

    Markus Peters: Es gibt zumindest einige Anzeichen, dass der so häufig angestimmte Abgesang auf den Rentenmarkt auch für das Jahr 2015 fehl am Platz ist. Zum einen ist die EZB weiterhin auf Lockerungskurs und könnte sogar Staatsanleihenkäufe im nächsten Jahr starten. Das wäre positiv für die Bewertung europäischer Assets. Zum anderen hat gerade die chinesische Notenbank in einem ersten Schritt begonnen, die Leitzinsrate zu senken. Das heißt, auch in anderen Teilen der Welt könnten sich Möglichkeiten für Anleiheninvestments ergeben.


    Markus Peters, Senior Portfolio Manager bei AB Europe..

    FundResearch: Die Krise im Euroraum ist nach wie vor nicht ausgestanden. Wird es 2015 besser?

    Markus Peters: Der Euroraum wird auch im kommenden Jahr vermutlich nicht sonderlich stark wachsen, allerdings könnte beispielsweise der sich abschwächende Euro zu einer leichten Verbesserung gegenüber 2014 führen. Zudem gibt ein schwacher Euro der notorisch niedrigen Inflationsrate einen kleinen Auftrieb. Deshalb glauben wir, dass die europäische Notenbank sehr stark daran interessiert ist, den Wechselkurs zum US-Dollar über weitere Lockerungsmaßnahmen nach unten zu drücken.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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