checkAd

    Rohstoffe - Energie  999  1 Kommentar Rohöl in stark überverkaufter Region

    Der Ölmarkt ist extrem überverkauft. Schieferölproduzenten werden Problem bekommen.

    In Wien sind die Würfel gefallen. Der Ölpreis wird dem Markt überlassen. Das bringt wohl kurzfristig Probleme für die Produzenten. Doch längerfristig sind Unternehmen mit niedrigen Förderkosten die Gewinner.

    "Wir erwarten, dass es einen Preisverfall bis 60 Dollar und darunter geben kann", kam es Ende der Woche als dpa-Meldung aus Moskau über den Ticker. Und der Chef des größten russischen Öl-Konzerns Rosneft, Igor Setchin, kontretisierte seine Aussage zudem im zeitlichen Sinn. "Aber im Verlauf des ersten Halbjahres oder eher zum Ende des ersten Halbjahres hin", so Setchin. Für viele Ölproduzenten ist dies keine gute Kunde. "Manche Unternehmen werden natürlich einen lange Zeit tiefen Ölpreis nicht aushalten", weiß der Ölmarkt-Experte.

    Der Chef des derzeit rund 40 Milliarden Euro an Börsenwert schweren Öl-Multis denkt dabei wohl vor allem an die Schieferöl-Produzenten in Nordamerika. Und dies nicht ohne Grund. Denn der amerikanische Informationsdienstleister Bloomberg New Energy Finance errechnete, dass bei einem Ölpreis von 75 US-Dollar je Barrel immerhin 19 Schieferöl produzierende Regionen in den USA unprofitabel wären. Dazu zählen bekannte Gebiete wie Teile des Eagle Ford und Eaglebirne in Texas. Rund 413.000 Barrel Öl ständen damit pro Tag auf der Kippe.

    "Unsere Marktexperten gehen davon aus, dass bestehende Fracking-Projekte für eine profitable Produktion einen Ölpreis von 62 US-Dollar benötigen", erklärt dazu Don Currie, CEO und Chairman des kleinen Ölproduzenten Hillcrest Resources (ISIN: CA4315311023). "Wir haben selbst bei einem Ölpreis von 40 Dollar je Barrel noch einen positiven Cash-flow", stellt Currie den großen Vorteil seines Unternehmens heraus. Und ein weiterer Vorteil ist die Qualität des Erdöls, das Hillcrest beim Hartburg-Projekt im südöstlichen Texas aus dem Boden holt. Je Fass bekommt Hillcrest für das Louisiana-Light-Öl etwa zwei bis drei Dollar mehr als für die Sorte WTI (West Texas Intermediate) üblich ist.

    Mit einem voll verwässerten Börsenwert von rund 2,7 Millionen Euro erscheint Hillcrest nicht nur aufgrund dieser Voraussetzungen sehr günstig. Denn Currie und sein erfahrenes Management hat weitreichende Pläne. Zu der kleinen bestehenden Produktion von rund 80 Barrel Öläquivalent (Öl plus Gas) will Hillcrest ein Projekt im seichten Wasser vor der Küste Louisianas hinzukaufen. "Der Verkäufer ist ein großer Ölkonzern, der sich auf den Nahen Osten konzentriert und für den die US-Projekte nicht zum Kerngeschäft gehören", sagt Currie.

    Seite 1 von 2



    Ingrid Heinritzi
    0 Follower
    Autorin folgen
    Mehr anzeigen
    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
    Rohstoffe - Energie Rohöl in stark überverkaufter Region In Wien sind die Würfel gefallen. Der Ölpreis wird dem Markt überlassen. Das bringt wohl kurzfristig Probleme für die Produzenten. Doch längerfristig sind Unternehmen mit niedrigen Förderkosten die Gewinner.

    Disclaimer