Börse Stuttgart-News

Trend am Mittag

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

DAX mit ruhigem Wochenauftakt

Analysten machen Kurse: Ölpreise, K+S und Lufthansa unter Druck

Das deutsche Aktienbarometer ist wenig verändert in die neue Handelswoche gestartet. Am Freitag hatte der DAX noch ein neues Rekordhoch markiert, nachdem überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten die Anleger in Kauflaune versetzt hatten. Um die Mittagszeit geht es für den DAX 0,4 Prozent nach unten auf 10.050 Zähler.

Die Vorgaben aus Japan waren gemischt. Trotz schwacher Konjunkturdaten kletterte der Nikkei-Index rund 15 Punkte und konnte damit ein neues 7-Jahres-Hoch erklimmen. Wie bekannt wurde, ist die japanische Wirtschaft doch tiefer in die Rezession gerutscht. Demnach sank die Wirtschaftsleistung der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent.

Für etwas Ernüchterung haben die Daten zur deutschen Industrieproduktion am Morgen gesorgt. Industrie, Bau- und Energiewirtschaft stellten zusammen 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat. Ökonomen hatten mit einem etwas stärkeren Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet.

Die gesenkte Preisprognose von Morgan Stanley drückt auf die Ölpreise. Hatten die Analysten bislang für 2015 einen Preis von 98 Dollar für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent Crude Oil erwartet, so sind es jetzt nur noch 70 US-Dollar. Im schlimmsten Fall könnten die Preise sogar bis auf 43 Dollar zurückgehen, so die Analysten. Wegen des Überangebots am Markt und der rückläufigen Nachfrage aus China und Europa sind die Ölpreise seit Juni um über ein Drittel zurückgegangen. Trotz des rasanten Preisverfalls hat die Opec die Fördermenge auf ihrer Sitzung Ende November nicht gekürzt. Für ein Fass - also 159 Liter - zur Auslieferung im Februar werden aktuell 67,50 US-Dollar bezahlt.

Mit den guten US-Daten hat der Euro gegenüber dem US-Dollar am Freitag seine Talfahrt fortgesetzt und fiel unter 1,23 US-Dollar. Zum Wochenauftakt notiert er weiter schwach bei 1,2260 US-Dollar. Zur Begründung verweisen Händler auf die Abstufung Italiens, die die Spekulationen um Staatsanleihenkäufe der EZB erneut befeuert. Die Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit Italiens auf nur noch „BBB-“ herabgestuft, also knapp über Ramsch-Niveau.

Im ruhigen Handel machen heute die Analysten die Kurse. Dies bekommt die DAX-Aktie K+S zu spüren. Goldman Sachs hat den Titel von ”Neutral“ auf ”Sell“ herabgestuft und das Kursziel leicht von 24 auf 23 Euro nach unten korrigiert. Um die Mittagszeit verliert die Aktie 1,8 Prozent auf 23,95 Euro.

Euwax Sentiment

Der EUWAX Sentiment Index befindet sich aktuell im Plus. Offenbar setzen Anleger nun auf Anschlusskäufe und neue Rekordhochs im DAX vor dem Weihnachtsfest.

Trends im Handel

Die Warnung eines Analysten von Bank of America sorgt bei der Lufthansa-Aktie für einen schwachen Wochenauftakt. Die Fluggesellschaften hätten zuletzt mehr neue Flugzeuge geordert als es durch das Passagieraufkommen gerechtfertigt sei, so die Analysten. Sie rechnen dementsprechend im nächsten Sommer mit Gewinnwarnungen. Die DAX-Aktie verliert um die Mittagszeit rund ein Prozent. In Stuttgart sind Calls gesucht.

Nach einer Kaufempfehlung sind Grammer-Calls gefragt. In Daimler-Calls kommt es hingegen zu Verkäufen.

Börse Stuttgart TV

Die EZB will sich - vorerst - noch nicht festlegen. Zwar plant man definitiv den Ankauf von Wertpapieren im kommenden Jahr. Der Umfang sowie der Zeitpunkt, bleiben jedoch weiterhin offen. Die vagen Aussagen Mario Draghis haben viele Marktteilnehmer verschreckt. Offenbar sind längst nicht alle Mitglieder bereit den von Mario Draghi eingeschlagenen, geldpolitischen Kurs bedingungslos zu unterstützen. Droht also von der EZB Ungemach? Wie wahrscheinlich sind nun erste Rückschläge am deutschen Aktienmarkt? Jochen Stanzl, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=11231

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Quelle: Boerse Stuttgart AG

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