Rohstoffe / Aktien / Währungen
Wöchentlicher Marktüberblick von ETF Securities
Wahrscheinlich werden in dieser Woche zyklische Anlagen von den am vergangenen Freitag veröffentlichten überraschend positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA (Beschäftigte außerhalb der Landwirtschaft) profitieren können. Eine Reihe von chinesischen Wirtschaftsdaten werden in dieser Woche veröffentlicht, welche Aufschluss über die Industrieproduktion, die Einzelhandelsumsätze und die Kreditdaten und damit auch über den Zustand der Wirtschaft geben werden. Falls die Daten enttäuschen sollten, erwarten wir weitere geldpolitische Konjunkturpakete von Seiten der chinesischen Zentralbank (People’s Bank of China), was wiederum darauf abzielt, dass die Wachstumsziele dieses Jahr erreicht werden. Der Monatsbericht der Europäischen Zentralbank wird von Anlegern mit großem Interesse analysiert, da nach den enttäuschenden Maßnahmen der Zentralbank in der vergangenen Woche Investoren nach Hinweisen einer geldpolitischen Lockerung suchen.
Rohstoffe
Aufgrund von sinkenden Lagervorräten in den USA bleibt Öl im Fokus
Durch einen Rückgang der US-ÖL-Lagerbestände werden Anleger zunehmend optimistisch, was in der 10. Woche in Folge zu Mittelzuflüssen in WTI-ETPs führte. Öl-Preise werden sich nur dann stark erholen, wenn die Fördermenge gedrosselt werden würde, auch wenn eine anhaltend starke amerikanische Konjunktur die Nachfrage nach Destillaten weiter unterstützt.
Die milden Wettervorhersagen für die USA haben bei Erdgas zu Verlusten geführt. In der vergangenen Woche verlor Erdgas 16,2% an Wert, da die milden Wettervorhersagen für den Dezember Spekulationen über eine geringere US-Nachfrage auslösten. Die Erwartungen wurden durch die Veröffentlichung des wöchentlichen Erdgasspeicher-Berichts der EIA bestätigt, aus welchem hervorgeht, dass die Inanspruchnahme von Erdgasvorräten geringer war als der Konsens geschätzt hatte.
Nach der jahrelangen politischen Sackgasse im Öl-Förderstreit zwischen Irak und der regionalen kurdischen Regierung konnte nun ein Abkommen ausgehandelt werden, was zu einer negativen Stimmung im Markt für Rohöl und Destillate führte. Die Vereinbarung beinhaltet, dass die halbautonome kurdische Region 550,000 Barrel pro Tag durch eine nationale irakische Ölgesellschaft im Austausch für 17% des irakischen Staatshaushaltes fördern darf. Dies trägt zu einem weiteren Überangebot an den globalen Ölmärkten bei.