AKTIE IM FOKUS
Merck & Co unter Druck wegen negativen Nachrichten von Cubist
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktie von Merck & Co hat am Dienstag zu den größten Verlierern in New York gezählt. Händler verwiesen auf eine negative Gerichtsentscheidung für Cubist Pharmaceuticals , die das Papier des Pharmakonzerns mit nach unten ziehe. Die Merck-Aktie rutschte um 4,82 Prozent auf 58,90 US-Dollar ab. Der Dow-Jones-Index verlor 0,94 Prozent.
Merck will den Antibiotika-Hersteller Cubist für einen Milliardenbetrag übernehmen. Wie am Vortag bekannt geworden war, haben sich beide Seiten bereits geeinigt. Daher schlage die negative Gerichtsentscheidung bei Cubist nun voll auf Merck durch, sagte ein Händler. Ein Gericht in Delaware habe Patente für Cubicin für ungültig erklärt. Damit verliere das wichtigste Präparat bereits 2016 den Patentschutz und nicht erst 2020. Das drücke erheblich auf die Stimmung.
Investmentexperten stellten sich nun die Frage, ob der US-Pharmakonzern für den kleineren Mitbewerber zu tief in die Tasche greifen muss. Analyst Chi Tran-Brändli von der Schweizer Bank J. Safra Sarasin sieht Cubist vor allem wegen Cubicin als attraktiven Pfeiler der angestrebten Übernahme, mit der insbesondere die Sparte Akutmedizin gestärkt werde. Es sei nun unklar, ob sich der Übernahmepreis mit dem Verlust des Patentschutzes reduziert. Der Analyst bewertet Merck "Neutral".
Analyst Eun Yang von Jefferies verweist allerdings auf Aussagen von Cubist, denen zufolge die Transaktion mit Merck von der ungünstigen richterlichen Entscheidung nicht berührt wird. Das Nasdaq-Unternehmen plane aber gegen die - auch aus Sicht des Analysten - überraschende Gerichtsentscheidung vorzugehen. Cubist rechne sich gute Chancen aus. Yang bewertet Cubist-Aktien mit "Hold"./fat/enl