Devisen - Währungen
Der Euro 2014 - Das Auf und Ab und die schwerste Niederlage
Beim Blick auf den Euro-US-Dollar Wechselkurs ist es schwierig, sich den Euro als Gewinner in diesem Jahr vorzustellen. In den Betrachtung der von der Europäischen Zentralbank ermittelten zehn wichtigsten Währungen im Außenhandel der Europäischen Währungsunion geht der Euro in diesem Jahr aber nicht nur als Verlierer vom Platz, so die Analysten der DekaBank in ihrem Rückblick auf den Euro im Jahr 2014.
Fünf Abwertungen gegen fünf Aufwertungen
Die zehn ausgewählten Währungen ordnen sich nach ihrer Bedeutung für die EWU wie folgt: chinesischer Yuan, US-Dollar, japanischer Yen, britisches Pfund, Schweizer Franken, polnischer Zloty, tschechische Krone, koreanischer Won, schwedische Krone und ungarischer Forint. Für den Vergleich dienen die Wechselkurse vom 31. Dezember 2013 als Startwert. Und das Ergebnis? Das ist laut Deka-Experten ein Unentschieden von fünf zu fünf. Fünf Euro-Abwertungen (gegen Yuan, US-Dollar, britisches Pfund, koreanischer Won, Schweizer Franken) stehen fünf Aufwertungen des Euros (gegen schwedische Krone, tschechische Krone, ungarischer Forint, japanischer Yen, polnische Zloty) gegenüber.
Die schwerste "Niederlage" musste der Euro gegenüber dem US-Dollar mit einer Abwertung von 12 % seit Ende 2013 hinnehmen, gefolgt vom chinesischen Yuan (-8 %) und dem britischen Pfund (-6 %). Den größten "Erfolg" hat der Euro gegenüber der schwedischen Krone mit einer Aufwertung von 5 % erzielt. Dahinter liegen der ungarische Forint mit einem Plus von +3,0 % und der japanische Yen mit +2,0 %.
Währungspaare bestimmen einander
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Das Ergebnis zeigt, dass eine Währung nur so schwach werden kann, wie es der Partner in einer Wechselkursbeziehung zulässt. Besonders deutlich wird dies beim Vergleich zwischen dem EUR-USD Wechselkurs mit dem EUR-JPY Wechselkurs, so die Deka-Analysten. Gegen die japanische Geldpolitik war die Europäische Zentralbank im laufenden Jahr machtlos, während sie gegenüber dem US-Dollar eine spürbare Abwertung erreicht hat - allerdings nur, weil die US-Notenbank dies zuließ.