Devisen - Währungen

Devisenmärkte erwartet 2015 ein wilder Ritt

„Der Devisenmarkt schließt 2014 mit einem Paukenschlag ab. Auch 2015 könnte es Währungsentwicklungen in historischer Größenordnung geben, da der während der post-globalen Finanzkrise eingeschlafene Währungsmarkt langsam wieder erwacht“, sagt John J. Hardy, Währungsexperte bei der Saxo Bank.

Seit Mitte dieses Jahres wieder Bewegung in den Sektor gekommen, nachdem der US-Dollar seine stärkste Rallye seit Jahren begann. Anderenorts hätte die Volatilität einen Gang hochgeschaltet, nachdem die japanische Notenbank den Geldhahn noch weiter aufgedreht hat. Auch eine gemäßigte Mehrheit bei der EZB versuche verzweifelt die Gelddruckmaschinen wieder anzuwerfen, da ihre Bilanzsumme in den vergangenen beiden Jahren um ein Drittel geschrumpft ist.

„Mit Blick auf 2015, haben die globalen Zentralbanken ihre Synchronisation verloren und der Ölpreisverfall hat die Märkte mit einer neuen geopolitischen und wirtschaftlichen Dramatik überzogen“, sagt Hardy. Der Währungsexperte sieht im kommenden Jahr weiterhin einen starken US-Dollar und einen leichten Abschwung beim japanischen Yen. „Dennoch bleiben einige Unsicherheiten, in welche Richtung sich Wirtschaft, Politik und die Märkte für 2015 bewegen könnten“, sagt Hardy.

Für ihn gibt es vier besondere „was wäre wenn“-Fragen, die sich Deviseninvestoren stellen sollten:

1. Was wäre, wenn die Fed an den Vermögensmärkten einen Crash auslöst?

2. Was wäre, wenn Draghi weiter stur bleibt?

3. Was wäre, wenn China seine Währung abwertet?

4. Was wäre, wenn Japan die Kontrolle über den Yen verliert?

„2015 könnte es also in der Tat eine wilde Fahrt für Devisenmärkte werden, ausgelöst von einem oder mehreren meiner ‚was wäre wenn’-Szenarien“, sagt Hardy abschließend.