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    ZDF-„Traumschiff“  3754  0 Kommentare Zockten Investoren bei ZDF-Traumschiff "MS Deutschland" Millionen ab?

    Das inzwischen insolvente Kreuzfahrtschiff MS „Deutschland“ wurde in den vergangenen Jahren von Investoren regelrecht abgezockt. Die Münchener Sanierungsholding Aurelius soll von 2010 bis 2013 Management- und Beratungsgebühren von mindestens 2,4 Millionen Euro aus der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft herausgezogen haben. Dies berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe und beruft sich auf ihm vorliegende interne Unterlagen. Aurelius lasse dazu über einen Anwalt mitteilen, die Zahl sei „signifikant falsch“.

    Aurelius hatte das Schiff zusammen mit dessen Reederei im Oktober 2010 übernommen und im Januar 2014 für kolportierte ein Euro an die neu gegründete Münchener Beteiligungsgesellschaft Callista Private Equity weitergereicht. Am 29. Oktober 2014 musste das Unternehmen wegen Liquiditätsmangeln Insolvenzantrag stellen.

    In den Jahren zuvor hatten sich die Aurelius-Leute nach Informationen von „manager magazin“ reich bedient: Der zeitweise von Aurelius zur MS Deutschland entsandte Geschäftsführer Christopher Nolde soll für seine knapp anderthalb Jahre währende Tätigkeit rund 600 000 Euro Honorar bekommen haben, wie das „manager magazin" mit Verweis auf interne Unterlagen schreibt. In der Summe enthalten ist demnach ein Jahresbonus von 250 000 Euro für das Jahr 2013, obwohl in diesem Jahr der Umsatz der „Deutschland“ um 9 Prozent auf 44,5 Millionen Euro geschrumpft und der Verlust aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit um ein Fünftel auf 9,8 Millionen Euro gestiegen war.

    Aurelius-Investmentmanager Rafal Grabarkiewicz soll für sein 14 Monate dauerndes Engagement bei der „Deutschland“ knapp eine halbe Million Euro kassiert haben. Auch darin sei ein Bonus enthalten – dafür, dass Grabarkiewicz bei der Vermarktung einer Anleihe über 50 Millionen Euro half. Wie Aurelius dazu mitteilte, lägen die von „manager magazin" bezüglich Nolde und Grabarkiewicz genannten Zahlen „weit neben den tatsächlichen Zahlen“.

    Die Anleihe der „Deutschland“ wurde im Dezember 2012 emittiert. Aus dem Erlös flossen gut 20 Millionen Euro für Zins und Tilgung von Darlehen von Aurelius oder Firmen aus dem Aurelius-Umfeld. Dies teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber auf einer Gläubigerversammlung im November mit. Damit dürften Aurelius und die Firmen aus dem Aurelius-Umfeld ihren Geldeinsatz aus der Übernahme weitestgehend zurückverdient haben, so das „manager magazin" weiter. Die Kredite von Aurelius oder Firmen aus dessen Umfeld waren nach Informationen des Magazins überwiegend mit 6 Prozent oder höher verzinst.
     





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    ZDF-„Traumschiff“ Zockten Investoren bei ZDF-Traumschiff "MS Deutschland" Millionen ab? Das inzwischen insolvente Kreuzfahrtschiff MS „Deutschland“ wurde in den vergangenen Jahren von Investoren regelrecht abgezockt. Die Münchener Aurelius soll von 2010 - 2013 Management- und Beratungsgebühren von mindestens 2,4 Mio. Euro abgezogen haben.