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     2576  0 Kommentare EZB bringt Euro weiter unter Druck; Öl mit Boden?

    Top-Entwicklungen: EZB bringt Euro weiter unter Druck

    • Nach zwei sehr starken Aufwärtstagen endete der Freitagshandel bescheiden. Der Dow Jones ging mit +0,15% und der S&P 500 mit +0,46% ins Wochenende. Deutliche Stärke zeigten die Energieaktien, die auf die Stabilisierung beim Ölpreis mit deutlichen Zuwächsen reagierten und rund 10% vergangene Woche zulegen konnten. Charttechnisch hat sich das Bild gebessert, aber ist auch tatsächlich ein Boden bei Öl gefunden? (siehe Marktkommentar). Ein Blick auf Statistik. Saisonal hat der Aktienmarkt Rückenwind. Gemäß Bespoke Investment ist der Dow Jones seit 1928 in den letzten sieben Handelstagen im Jahr in 79% der Fälle gestiegen und hat einen Durchschnittsgewinn von +1,4% innerhalb dieses Zeitraums erzielt. Damit hat der Dezember gute Chancen positiv abzuschließen, was in den letzten 36 Jahren 28 Mal gelungen ist. Dies hat anschließend zu einer 70%igen Wahrscheinlichkeit für einen guten Januar geführt. In Europa gingen die Aktienmärkte ebenfalls verhalten ins Wochenende. der DAX verlor -0,25% und der Euro Stoxx 50 gab um -0,40% nach. In Asien präsentieren sich die Indizes mit grünen Vorzeichen. Der Nikkei legt leicht um +0,08% zu, während die chineischen Festlandaktien weiter auf neue Jahreshochs ausbrechen. Der Shanghai Composite geht mit +0,65% und der CSI 300 mit +0,33% aus dem Handel.
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    • Bei den Währungen setzte sich die Euro-Schwäche weiter fort. Nachdem EZB-Ratsmitglied Coeuré bereits nur noch die Formalitäten eines QE-Programms skizziert hat, hat auch EZB-Ratsmitglied Luc Coene am Samstag in einem Zeitungsinterview sich klar für ein QE-Programm ausgesprochen. Es scheint, dass die EZB die Öffentlichkeit für einen möglicherweise frühen Schritt vorbereiten möchte. Der europäische Gerichtshof wird am 14. Januar über die Zulässigkeit von Staatsanleihenkäufen entscheiden und die nächste EZB-Sitzung findet am 22. Januar statt. Von daher wäre  - ein positives Urteil vorausgesetzt - der Weg frei für ein solches Programm. Eine mögliche Neuwahl in Griechenland könnte dieses Szenario noch begünstigen und der EZB eine Vorlage liefern. Man könnte schon fast eine kleine Verschwörung vermuten. EUR/USD verlor -0,48% auf 1,2276 und bewegt sich weiterhin ein einem intakten Abwärtstrend. Im Umkehrschluß nähert sich der US-Dollar-Index dem signifikanten Widerstand bei 90 Punkten und handelt aktuell bei 89,84 Zählern. Eine Überwindung würde eine mehrjährige Bodenbildung abschließen und einen neuen USD-Bullenmarkt einläuten. Eine direkte Herausnahme des Widerstands wäre eine Überraschung. Einen starken Rebound verzeichnete der Rubel. Aufgrund des sich stabilisierenden Ölpreises und des drastischen Zinsschrittes der russischen Notenbank konnte der Rubel über 6% gegenüber dem Euro zulegen und auch heute Morgen setzt sich die Aufwertung fort. Das Paniktief letzter Woche war mit Sicherheit ein bedeutendes Tief, dass für die nächste Zeit Bestand haben sollte.
    • Der CRB Index konnte sich analog der Ölpreise stabilisieren und stieg leicht um +1,02% auf 240,29 Punkte. Brent legte um +3,56% auf $61,38 zu und WTI um +3,68% auf $56,91. Bisher handelt es sich lediglich um eine Konsolidierung in einem intakten Aufwärtstrend. Bei den anderen Rohstoffsektoren waren kaum Impulse auszumachen. Gold und Silber handeln knapp unterhalb ihrer 50-Tage-Linien und sind neutral zu bewerten.

    Marktkommentar: Öl mit Boden?

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    EZB bringt Euro weiter unter Druck; Öl mit Boden? Top-Entwicklungen: EZB bringt Euro weiter unter Druck Nach zwei sehr starken Aufwärtstagen endete der Freitagshandel bescheiden. Der Dow Jones ging mit +0,15% und der S&P 500 mit +0,46% ins Wochenende. Deutliche Stärke zeigten die …