Goldman Sachs Deutschland
Goldman Sachs will bei Mittelständlern und der Vermögensverwaltung zulegen
Das neue Führungsduo von Goldman Sachs in Deutschland will die Geschäfte der US-Investmentbank in Deutschland in den kommenden Jahren stark ausbauen. Das kündigte die neue Doppelspitze von Goldman Sachs Deutschland mit Wolfgang Fink und Jörg Kukies im ersten Interview seit ihrem Amtsantritt im November an. „Wir haben beide den Ehrgeiz und den Anspruch, unsere sehr gute Marktposition in allen Geschäftsfeldern weiter auszubauen“, sagte Fink gegenüber der „WirtschaftsWoche“. Bei der Beratung großer Unternehmen bei Transaktionen am Kapitalmarkt zähle die Bank zwar seit Jahren zu den „allerersten Adressen“. Bei einigen Klienten könne sie sich aber noch weiter verbessern.
Daneben will sich Goldman Sachs stärker bei größeren Mittelständlern engagieren. „Wir beobachten, dass die Finanzierung über den Kapitalmarkt für Mittelständler attraktiver wird. Bei ihnen können wir zum Beispiel mit Hochzinsanleihen punkten“, so Fink in der „WirtschaftsWoche“. Die Produkte der Investmentbank seien aber nur ab einer gewissen Unternehmensgröße sinnvoll. Es gehe dabei um Finanzierungen in dreistelliger Millionenhöhe.
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Gleichzeitig will Goldman in der Vermögensverwaltung wachsen. „Wir wollen auch bei der Betreuung sehr wohlhabender Kunden und im Fondsgeschäft kräftig zulegen“, sagte Co-Chef Kukies dem Wirtschaftsblatt. „In den USA haben wir schon einen sehr hohen Marktanteil, auch in Europa und besonders in Deutschland sind wir in den vergangenen Jahren stark gewachsen und wollen das weiter tun.“ Da die Bank kein eigenes Vertriebsnetz habe, setze sie auf das institutionelle Geschäft sowie Kooperationen mit anderen Banken, die ihre Produkte anbieten.