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    Devisen - Währungen  1955  0 Kommentare EZB-Geldpolitik maßgeblicher Belastungsfaktor für den Euro

    Der Euro zeigte sich im vergangenen Jahr gegenüber den zehn Währungen, die die größte Bedeutung für den Außenhandel des Euroraumes haben, sowohl als Verlierer, aber auch als kräftiger Gewinner, führen die Währungsexperten der DekaBank aus. Den größten Wertverlust gab es für den Euro gegenüber dem US-Dollar mit 12,3 % und den stärksten Wertgewinn gegenüber der schwedischen Krone mit 6,8 %.

    Wie wird das Jahr 2015 für den Euro?

    Der Ankerpunkt für die Entwicklung des Euros ist die Europäische Zentralbank. Auch wenn die konjunkturelle Notwendigkeit sowie auch die Anreizwirkung auf die europäischen Krisenländer Reformen durchzuführen umstritten ist, bleibe festzustellen, dass der Spielraum für ein stärkeres Eingreifen der EZB gegeben ist. Dies folge aus der Preisentwicklung, so die Deka-Analysten. 

    Im Dezember lag die Inflationsrate erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder im negativen Bereich. Damit ergibt sich für das Gesamtjahr 2014 eine Inflationsrate im Euroraum von 0,4 %. Seit Beginn der Währungsunion gab es nur im Jahr 2009 eine niedrigere Inflationsrate. Für dieses Jahr sei ebenfalls mit einer Inflationsrate von 0,4 % zu rechnen, prognostizieren die Deka-Experten. Im nächsten Jahr dürfte sie mit 1,3 % noch deutlich unter dem EZB-Zielwert von "knapp unter 2 %“ bleiben. Vor diesem Hintergrund sei davon auszugehen, dass die EZB bereits im Januar die geldpolitische Lockerung verstärkt. Mit Leitzinserhöhungen sei bis Ende 2018 nicht zu rechnen. Damit stelle die Geldpolitik auch in diesem Jahr einen maßgeblichen Belastungsfaktor für den Euro dar.

    Gegenüber den drei wichtigsten Währungen (US-Dollar, japanischer Yen und britisches Pfund) sei nicht von einer einheitlichen Entwicklung für den Euro auszugehen, so die Währungsexperten der Deka weiter. Beim US-Dollar und beim britischen Pfund sei mit einer weiteren Aufwertung von 7 % bzw. 3 % bis Ende dieses Jahres gegenüber dem Euro zu rechnen. Der japanische Yen hingegen dürfte auf Grund der wirtschaftlichen Misere in Japan in diesem Jahr gegenüber dem Euro an Wert verlieren. Sollte allerdings die US-Notenbank die für dieses Jahr erwartete Zinswende auf 2016 verschieben, könnte der belastende Effekt auf den Euro durch die EZB mehr als ausgeglichen werden und der Euro zumindest dieses Jahr als Gewinner gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen vom Platz gehen, so die Deka-Analsysten abschließend.
     




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