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    Star-Analystin Meredith Whitney  3819  0 Kommentare Hochmut kommt vor dem Fall - Hedgefonds nach nur einem Jahr am Ende?

    Karriere machen im Haifischbecken Finanzmärkte? Eigentlich ganz einfach: Eine richtige Prognose, eine richtige Warnung oder ein richtiges Geschäft und schon wird man als neuer Star der Szene gefeiert. Aber so schnell der Aufzug nach oben fährt, so schnell fährt er eben auch wieder nach unten. Das muss jetzt auch Meredith Whitney schmerzlich erkennen. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall einer „Star-Analystin“.

    Vom Star zum Sorgenkind - So war es auch bei Meredith Whitney. Im Jahr 2007 sagte sie Schwierigkeiten der Citigroup voraus und auch, dass die Bank deshalb ihre Dividende kürzen werde. Kurze Zeit später kam es genau dazu – und aus der einfachen Banken-Analysten Meredith Whitney wurde über Nacht die „Star-Analystin“, die es sogar bis auf die Titelseite des renommierten „Fortune-Magazins“ schaffte.

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    Eigener Hedgefonds mit eigener Investmentstrategie

    Mit dem Star-Status im Rücken, machte sich Whitney im November 2013 auf, ihren eigenen Hedgefonds zu gründen. Sie habe keine Lust mehr darauf, dass andere von ihren Ideen profitierten, soll sie damals gesagt haben. Also legte sie den American Revival Fund auf, der ihrer Idee folgen sollte, wonach das geografische Zentrum der USA doppelt so schnell wachsen werde als der Rest der Vereinigten Staaten. Entsprechend investierte der Hedgefonds in Aktien von Firmen aus diesen 16 Bundesstaaten. Das Geld lieferte vor allem ein Investor, nämlich ein Fonds des Milliardärs Michael Platt. Und so nahm die Erfolgsstory seinen Lauf – so schien es zumindest. Immerhin soll der Hedgefonds mit dieser Anlagestrategie in den ersten beiden Monaten ein Plus von rund vier Prozent erzielt haben. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.

    Hedgefonds schon am Ende?

    Wie „Bloomberg“ berichtet soll der American Revival Fund nach nur einem Jahr bereits Auflösungserscheinungen zeigen. Whitney habe demnach zwar mit einigen Vorhersagen richtig gelegen, mit anderen Wetten jedoch gründlich daneben – das Ergebnis: Im Oktober beendete ihr Fonds den achten Monat in Folge im Minus! Als Beispiele für Fehlinvestments werden der texanische Einzelhändler Conn’s Inc. (mehr als zwei Milliarden US-Dollar Verlust), die texanische Bank Cullen/Frost Banker sowie Home BancShares Inc. aus Arkansas (beide jeweils mehrere hunderttausend US-Dollar Verlust) genannt. Der Traum vom eigenen Hedgefonds droht damit zum reinsten Albtraum zu werden:

    Das Büro in New York? – Zur Miete angeboten!

    Die beiden wichtigsten Manager? – Haben das Weite gesucht!

    Der Investor? – Fordert sein Geld zurück!

    Dem Bericht zufolge soll Platt bereits im Oktober sein Geld zurückgefordert haben. Whitney sagte nein und so reichte der Milliardär im Dezember eine Klage ein, um seine 46 Millionen US-Dollar zurückzubekommen.

    Wurde ihr ihre Einzelkämpferinnen-Mentalität zum Verhängis?

    Grund für das Desaster könnte unter anderem die Tatsache sein, dass Whitney, die „Star-Analystin“, offenbar der Meinung war, bei ihrem eigenen Hedgefonds komplett auf die Mithilfe anderer Analysten verzichten zu können. Getreu dem Motto „Zu viele Köche verderben den Brei.“ Aber der Schuss ging gründlich nach hinten los. Ein Koch allein kann eben doch kein Gourmetrestaurant führen. Ihr Anwalt Stanley S. Arkin gibt sich gegenüber „Bloomberg“ dennoch kämpferisch: Meredith sei jemand, der nicht davonläuft und nicht den Kopf in den Sand stecke, so Arkin. Ihren Hedgefonds dürfte sie wohl trotzdem in den Sand gesetzt haben. 





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    Star-Analystin Meredith Whitney Hochmut kommt vor dem Fall - Hedgefonds nach nur einem Jahr am Ende? Karriere machen im Haifischbecken Finanzmärkte? Eigentlich ganz einfach: Eine richtige Prognose und schon ist man der neue Star der Szene. Aber leider kann es ebenso schnell wieder bergab gehen. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall einer „Star-Analystin“.

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