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    Börse Stuttgart-News  853  0 Kommentare bonds weekly - Seite 2

    Deutsche Bundes- und US-Staatsanleihen

    Deutsche Bundesanleihen legten weiter zu. Der Bund-Future verzeichnete ein neues Allzeithoch bei 157,97 Zählern am Freitagmorgen.

    Am Mittwoch hatte die die Bundesrepublik Deutschland zehnjährige Papiere im Volumen von 4,122 Mrd. Euro mit einer durchschnittlichen Rendite von 0,52 Prozent platziert. Das Gesamtvolumen einschließlich Marktpflegequote lag bei 5 Mrd. Euro. Die Emission war 1,3-fach überzeichnet. Die „neue“ zehnjährige Bundesanleihe rentierte am Freitag bei 0,45 Prozent.

    Auch am Markt für US-Staatsanleihen haben die Kurse zugelegt. Zehnjährige Treasuries rentierten bei 1,86 Prozent. 30-jährige Bonds markierten mit 2,39 Prozent sogar ein neues historisches Renditetief. Die Einzelhandelsumsätze in den USA fielen mit einem Minus von 0,9 Prozent im Dezember deutlich schlechter als erwartet aus. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert.

    Anlegertrends

    Kupferpreis im Sturzflug

    Der Absturz des Ölpreises in den vergangenen Monaten wirkt sich zunehmend auf die Preise von anderen Rohstoffen aus. Am Mittwoch ist der Kupferpreis um bis zu 9 Prozent auf etwa 5.350 Dollar je Tonne gesunken. Das Industriemetall ist damit so günstig wie seit knapp sechs Jahren nicht mehr.

    Dem Kupferpreis wird die Eigenschaft zugeschrieben, die Entwicklung der Weltwirtschaft vorauszusagen. Steigt er, geht es auch mit der Wirtschaft bergauf. Fällt der Preis, geht es auch an den Märkten nach unten. Kupfer ist das meistgebrauchte Industriemetall der Welt und wird sowohl im Bau als auch in der Unterhaltungselektronik und im Maschinenbau eingesetzt.

    Wegen den fallenden Rohstoffpreisen gerieten Titel der Branche unter Druck. Der Aktienkurs Deutschlands größten Stahl- und Technologieunternehmens ThyssenKrupp AG verlor aufgrund des Preissturzes beim Kupfer sowie dem weiter fallenden Ölpreis am Mittwoch 5,7 Prozent.

    So war auch reger Umsatz in der bis Oktober 2019 laufenden ThyssenKrupp-Anleihe (WKN A1R041) an der Börse Stuttgart zu verzeichnen. Mit dem fallenden Aktienkurs gab auch der Bond leicht nach. Viele Anleger verkauften das mit einem Kupon von 3,125 Prozent ausgestattete und von Standard & Poors‘ mit BB geratete Papier.

    Venezuelas Präsident ergreift die Initiative

    Der anhaltende Verfall des Ölpreises bringt Venezuela in Zahlungsschwierigkeiten. Die Devisenreserven schmelzen mit rasender Geschwindigkeit dahin. Staatschef Maduro begab sich letzte Woche auf eine einwöchige Besuchstour von Russland über China nach Saudi-Arabien, um neue Kredite zu beschaffen und die wichtigsten Erdöl exportierenden Länder zu einer Drosselung der Fördermenge zu bewegen. Noch ist offen, ob China, die größte Hoffnung Venezuelas, weiter Geld in den wirtschaftlich angeschlagenen Staat pumpen wird. China hat Venezuela in den vergangenen fünf Jahren schon Kredite in Höhe von mehr als 40 Milliarden Dollar gewährt. Venezuela begleicht seine Schulden in Form von Erdöllieferungen - 250.000 bis 450.000 Barrel Öl pro Tag.


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